
Landtagswahl 2023
Anmerkung der Redaktion:
Die Antworten des Kandidaten/der Kandidatin wurden 1:1 von der Redaktion übernommen, inhaltlich nicht überarbeitet und müssen deswegen nicht die Meinung der Redaktion widerspiegeln. Die Reihenfolge entspricht der auf den Wahlzetteln.
Bad Tölz - Wolfratshausen /
Garmisch-Partenkirchen


Thomas Holz ist der Kandidat für die CSU im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Es ist nicht zu verhindern, dass aufgrund der Beliebtheit unserer Region der Zuzug aus anderen Bundesländern und aus städtischen Gebieten weiterhin stattfindet und dadurch die Preise bedauerlicherweise auf hohem Niveau bleiben. Deswegen sind die Kommunen bei der Schaffung von Wohnraum noch stärker zu fördern, den sie dann zu erschwinglichen Preisen an die einheimische Bevölkerung vermieten (Bsp. Kommunales Wohnraumförderungsprogramm). Zudem muss den Gemeinden ermöglicht werden, Grundstücke zu angemessenen Preisen an Einheimische abzugeben (Einheimischenmodell), die sie z. B. vorher vom Freistaat zu vernünftigen Preisen übernehmen konnten.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Dafür brauchen wir einen Mix aus den erneuerbaren Energien – für mich gehören hier in erster Linie die Wasserkraft wie beispielsweise das Walchenseekraftwerk, Photovoltaik, Biomasse oder Geothermie mit dazu. Weiterhin ist es dringend notwendig, auch neue Wege zu gehen und deswegen in die Forschung zu investieren, wie z. B. beim geothermischen System „Eavor Loop“ in Geretsried/Gelting. Wichtig ist aber vor allem, dass die Bürger/innen mitgenommen und diese nicht durch „Klimaschutz mit der Brechstange“ wie z. B. beim „Heizungsgesetz“ verunsichert und belastet werden. Da es sich hierbei um eine große gesellschaftliche Gemeinschaftaufgabe handelt, kann dieses Ziel nur miteinander erreicht werden.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Hier muss bereits ganz früh angesetzt werden, d. h. wir brauchen weiterhin eine bestmögliche Bildung in allen Bildungsbereichen und Lebensphasen – vom Kindergarten über die allgemein bildenden und beruflichen Schulen, die duale Berufsausbildung bis hin zum Studium und der beruflichen Weiterbildung. Die so ausgebildeten Fachkräfte, aber auch auswärtige Spezialisten sind dann durch die Attraktivität des Arbeitgebers, aber auch des Standortes zu überzeugen. Neben der vielen bereits vorhandenen Freizeitangebote spielt natürlich ausreichender und bezahlbarer Wohnraum eine ganz zentrale Rolle (s. Frage 1.).
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Dafür braucht es ein attraktives Angebot für die einheimische Bevölkerung ebenso wie für unsere Urlaubs- und Tagesgäste: Zum einen heißt das in finanzieller Hinsicht, dass die Ticketpreise angemessen und übersichtlich gestaltet sein müssen sowie eine Alternative zu den Pkw-Kosten darstellen müssen. Zum anderen müssen die Verbindungen für die Nutzer interessant sein, d. h. lange Warte- und Umsteigezeiten sind möglichst zu vermeiden. Das dies funktioniert, zeigt die Linie 9608 (Garmisch-Partenkirchen – Kochel), die durch eine Taktverdichtung immer stärker frequentiert wird. Ein wichtiger Schritt für all diese Punkte ist der Beitritt zum MVV, den der Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen noch heuer vollzieht und der Landkreis Garmisch-Partenkirchen anstrebt.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Für mich gilt ein ganz klarer Grundsatz: Ja zur Hilfe, aber Nein zu Überforderung und illegaler Zuwanderung! Bayern und gerade auch die Bevölkerung in unserer Region beweisen seit 2015 eindrucksvoll Hilfsbereitschaft und Solidarität. Aber die Grenze des Leistbaren sowohl für ehrenamtliche Helferkreise wie auch für Gemeinden ist inzwischen eindeutig überschritten – der ländliche Raum ist bereits jenseits der Belastbarkeitsgrenze angelangt. Deswegen braucht es jetzt eine Wende in der Migrationspolitik: Die unkontrollierte Zuwanderung ist sofort zu stoppen und eine Integrationsgrenze bei maximal 200.000 Asylbewerbern umzusetzen.

Jakob Holz ist der Kandidat für die GRÜNEN im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.


Florian Streibl ist der Kandidat für die FREIEN WÄHLER im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Indem wir als Freistaat und Kommunen unsere Grundstücke, die sich sinnvoll für Wohnbebauung erschließen lassen, anbieten und gerne auch selbst Wohnungen bauen, die am Ende für bezahlbare Mieten auf den Markt kommen. Wir müssen dabei unser erfolgreiches Bauhandwerk im Blick haben und durch staatliche Investitionen dafür sorgen, dass diese in der aktuell schwierigen Phase wirtschaftlich überleben und weiterhin innovativ sein können. Das wird Geld kosten, aber das müssen als öffentliche Hand machen, um als Wirtschaftsstandort attraktiv zu bleiben und weiterhin eine hohe Lebensqualität bieten zu können. Förderprogramme zum kommunalen Wohnungsbau sind fortzuführen bzw. auszubauen.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wasser, Wasserstoff, Holz sowie Wind und Sonne bilden den Grundstock unserer zukünftigen Energieversorgung. Hier müssen wir als Freistaat im Schulterschluss mit den Kommunen und privaten Investoren schnell deutlich mehr ans Netz bringen. Mir ist es ein Herzensanliegen, wenn dabei möglichst viel Wertschöpfung in der Region erfolgt, zum Beispiel durch kommunale Energieprojekte, genossenschaftliche Initiativen oder Projekten heimischer Investoren. Die öffentliche Hand sollte Privatleute bestmöglich unterstützen, um bestehende Dächer für Photovoltaik-Anlagen zu nutzen. Darüber hinaus werden wir Freiflächen-Photovoltaikanlagen brauchen, die aber für die Landwirtschaft verträglich sein müssen.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Der Fachkräftemangel ist ein Problem, das deutschlandweit Politik und Wirtschaft beschäftigt. Als Tourismus- und Gesundheitsregion sind wir darauf angewiesen, Fachkräfte gerade in diesen Bereichen zu gewinnen. Wir als öffentliche Hand können und sollen die Rahmenbedingungen verbessern, u.a. die Erleichterung des Baus von Personalwohnungen. Der Bundesgesetzgeber sollte aufgefordert werden, hier auch steuerliche Erleichterungen zu schaffen, wenn Unternehmen vergünstigte Personalwohnungen zur Verfügung stellen. Denn hier muss ein Teil durch die Beschäftigten leider versteuert werden.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Wir müssen den Bund dazu ermutigen, die wichtigen Schienen- und Straßenverkehrsprojekte bald umzusetzen. Wir brauchen neue Umgehungen, zu denken sei hier an Endlosprojekte wie die Tölzer Nordspange oder im Werdenfelser Land der Wank- und der Kramertunnel in Garmisch-Partenkirchen. Zugleich ziele ich darauf ab, die Taktung im Schienenverkehr, sei es nun im Werdenfelsnetz nach Kochel bzw. Garmisch-Partenkirchen oder im Netz der Bayerischen Oberlandbahn, deutlich zu verdichten. Wir brauchen einen Halbstundentakt nach München und das flächendeckend. Die S7-Verlängerung nach Geretsried muss nun endlich kommen. Es sollte zudem darüber nachgedacht werden, Rufbus-Angebote in der Fläche umfassender anzubieten, wo es Lücken im Busnetz gibt.. Das Deutschland-Ticket muss zudem bezahlbar bleiben. Hier würde ich mir wünschen, dass Bund und Freistaat einen Weg finden, die Kosten dafür zu deckeln und gleichzeitig den Verkehrsunternehmen stärker unter die Schultern zu greifen, um finanzielle Nachteile auszugleichen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Einerseits sind die Aufnahmekapazitäten für Flüchtlinge im Oberland schon in vielen Landkreisen erschöpft. Andererseits brauchen wir qualifizierte Zuwanderung, um freie Arbeitsplätze durch Fachkräfte besetzen zu können. Ich bin der festen Überzeugung, dass das Asylrecht für politisch Verfolgte konsequent angewandt werden muss. Wer allerdings kein Asylrecht erhält, der muss wieder in seine Heimat zurückkehren. Dafür brauchen wir aber auch beschleunigte Prüfungsverfahren. Jene Flüchtlinge, die ein Bleiberecht haben, müssen besser integriert werden, sowohl gesellschaftlich als auch im Arbeitsmarkt.


Dr. Ingo Hahn ist der Kandidat für die AfD im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Unter anderem fordern wir, dass die Masseneinwanderung, die den Wohnraum verknappt und die Preise explodieren lässt, beendet werden muss. Darüber hinaus wollen wir das bayerische Baurecht vereinfachen und die Gebäudeenergiegesetz-Vorgaben reduzieren. Für selbst genutzte Immobilien muss die Grunderwerbssteuer entfallen. Die Grundsteuer wollen wir abschaffen. Die rechtlichen Vorgaben bei Neubauten, insbesondere zur Wärmedämmung und zur Nutzung sogenannter erneuerbarer Energien, sind auf ein bauphysikalisch sinnvolles Minimum zu reduzieren. Es darf keinen Zwang zu Dämmung und energetischer Sanierung geben!
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wir wollen das Gegenteil erwirken! Die Energiewende ist eine Katastrophe für Bayern und ganz Deutschland. Die Strompreise sind in der Folge der Energiewende explodiert. Dies setzt die Bürger im Land massiv unter Druck. Gleiches gilt für unsere Industrie, die durch die Energiepreise kaum noch konkurrenzfähig wirtschaften kann. Außerdem stellen die Windkraft- und Solaranlagen eine gigantische Belastung für Mensch, Tier und Natur dar. Und zudem hat die Energiewende zu einer nie dagewesenen Versorgungsunsicherheit gesorgt. Wind- und Solarenergie sind und werden nie grundlastfähig sein. Somit besteht eine permanente Gefahr eines Blackouts im Land, besonders in den Wintermonaten. Wir wollen die Energiewende rückgängig machen und treten für einen breiten Energiemix ein! Dass heißt auch: zurück zur Kernkraft!
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Die bisherige Fokussierung auf die akademische Ausbildung hat zu einem Überangebot an Akademikern geführt, während die Ausbildung im Handwerk ein Schattendasein führte. Wir treten für eine höhere Wertschätzung von Ausbildungsberufen in der Gesellschaft ein. Dies dient der bestmöglichen beruflichen Entwicklung der Schüler und der Sicherung des großen Fachkräftebedarfs. Hierzu sind in allen Schularten die handwerklichen Begabungen junger Menschen stärker zu fördern. Daher verlangen wir beispielsweise, dass die Meisterausbildung so gefördert wird, wie es für akademische Studiengänge selbstverständlich ist.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Die AfD spricht sich für eine an den Bedürfnissen der Bürger orientierte Verkehrspolitik aus. Eine ideologisch geleitete Verbotspolitik, die bestimmte Verkehrsmittel bevorzugt oder benachteiligt, lehnt die AfD ab. Im Vordergrund steht für uns die Freiheit der Bürger bei der Wahl des individuell günstigsten Verkehrsmittels.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Wir setzen uns für klare Regeln für eine kontrollierte, in der Regel zeitlich befristete und in jedem Fall numerisch strikt begrenzte Migration Hochqualifizierter in unseren Arbeitsmarkt ein. Die AfD macht sich dafür stark, jeden ausreisepflichtigen Ausländer innerhalb von spätestens sechs Monaten abzuschieben. Das Ziel muss eine bayerische Abschiebequote von 100 Prozent aller nicht aufenthaltsberechtigten Personen sein. Wir unterstützen eine Reform des Asylrechts und der entsprechenden internationalen Verträge, damit deutsche Interessen stärker berücksichtigt werden. Humanitäre Hilfe wollen wir vorwiegend in den Krisenländern oder sicheren Nachbarländern in der Region anbieten, nicht in Deutschland. Die Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus Europa soll – wenn keine Versorgung in der Nähe der Konfliktregion möglich ist – nur aus aktuell umkämpften Gebieten und nur für die Dauer der Kampfhandlungen möglich sein. Sozialleistungen nach dem Aufenthaltsrecht sollen nach Möglichkeit in Form von Sachleistungen bereitgestellt werden. Weiterhin sollen sich Geldleistungen am europäischen Durchschnitt orientieren.


Benedikt Höchner ist der Kandidat für die SPD im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Um die Wohnungsnot zu lösen müssen neue Wohnungen gebaut werden, Bestandswohnungen saniert und umgebaut werden und Nachverdichtungen in den Städten müssen erleichtert werden. Hierzu müssen wir Landesmittel bereitstellen, um den kommunalen Wohnungsbau zu stärken. Die BayernSPD wird eine Wohnungsmilliarde, zusätzlich zu den Bundesmitteln, zur Verfügung stellen, um den Kommunen Starthilfe für eine längerfristige Wohnungsoffensive zu geben. Zudem müssen wir das Baurecht entschlacken und vereinfachen, um Wohnungsbauprojekte schneller auf den Weg zu bringen.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Der Energiemix der Zukunft muss verlässlich, bezahlbar und nachhaltig sein. Deswegen setze ich auf den Ausbau erneuerbarer Energien. Im Oberland sind dies vor allem Solar- und Wasserkraft, sowie Geothermie. Die großen Stromleitungen, um den Windstrom aus dem Norden zu uns zu bringen, müssen schleunigst ausgebaut werden. Um die Schwankungen der erneuerbaren Energien auszugleichen, brauchen wir aus technischen Gründen noch Gaskraftwerke. Hier sollten wir in die Forschung und Entwicklung von Speichertechnologien investieren, um in Zukunft auch weitestgehend auf die Gaskraftwerke verzichten zu können.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Bezahlbarer Wohnraum und Mobilität sind zwei Grundvoraussetzungen, die erfüllt sein müssen, damit es sich Fachkräfte auch leisten können im Oberland zu wohnen und zur Arbeit zu kommen. Dazu müssen wir die Fachkräfte auch selbst ausbilden, indem wir jedem eine Ausbildung ermöglichen und ihn oder sie auch bei Weiterqualifikationen unterstützen. Und schließlich bietet eine geordnete Einwanderungspolitik die Chancen auch aus dem Ausland Fachkräfte für unsere Region zu gewinnen.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept muss bezahlbar und nachhaltig sein. Für mich bedeutet das ein starker und bezahlbarer ÖPNV der die Mobilitätsanforderungen der Bürger erfüllt. Mit dem Deutschland-Ticket haben wir bereits eine gute Grundlage, es muss jedoch für niedrige Einkommen auf 29 € gesenkt werden. Zudem müssen wir das Verkehrsnetz auf dem Land verdichten, das heißt nicht nur Verbindungen nach München schaffen, sondern auch Verbindungen zwischen den Gemeinden. Dies gelingt durch die Reaktivierung stillgelegter Bahnstrecken, den Einsatz eines sinnvollen Rufbusnetzes und dem Ausbau von Fahrradwegen und E-Ladestationen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Wir im Oberland sind weltoffene Menschen und heißen auch Zugewanderte willkommen, egal ob sie aus dem Norden Deutschlands oder aus dem Ausland zu uns kommen. Wir müssen sie in unsere Gemeinschaft integrieren, damit sie sich auch vor Ort einbringen und engagieren können. Integration geschieht am besten über Arbeit, das heißt es alle, die zu uns kommen sollten auch so schnell wie möglich eine Arbeit bei uns finden.

Tim Sachs ist der Kandidat für die FDP im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.


Sebastian Englich ist der Kandidat für DIE LINKE im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Der Landtag muss den Städten und gemeinen Mittel zur Verfügung stellen, dass diese ihre Immobilien zurück erwerben können. Außerdem müssen Baugenossenschaften gestärkt werden und es muss auch höher gebaut werden.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Regeln und Gesetze müssen gelockert, geändert oder abgeschafft werden. Es kann nicht angehen das der Denkmalschutz Solar Module auf den Dächern verhindert
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
zum einen brauchen wir günstigen Wohnraum und bezahlbare Strom und Wärme. Und zum anderen muss wieder mehr Wertigkeit in die Duale Handwerksausbildung aber auch in Gesundheit Berufe gesetzt werden.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Es muss bei weiten mehr in den Ausbau des Schienen Netzes investiert werden. Aber auch in mehr Busverbindungen und in Radwege
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Zuerst muss man sagen: Kein Mensch ist illegal. Aber es braucht auch hier von allem mehr. Idealer weisse bekommt jeder Zuwanderer intensive Sprachschulungen und eine sofortige Arbeitserlaubnis sowie die Anerkennung ihrer Berufsabschlüsse.

Andreas Grasegger ist der Kandidat für die BP im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.


Manuel Tessun ist der Kandidat für die ÖDP im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Am freien Markt sind Wohnungen im Verhältnis zu den aufgerufenen Kaufpreisen ökonomisch gesehen noch viel zu niedrig, daher sehe ich in diesem Feld wenig Möglichkeiten, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen. In der Vergangenheit hat sich hier die bayerische Staatsregierung, insbesondere MP Söder zur Rettung Ihrer Landesbank an Volkseigentum vergriffen und 33.000 Wohnungen verscherbelt. Zum Aufbau neuer Bestände im staatlichen und Kommunalen Eigentum müssen daher vermehrt hoheitliche Vorkaufsrechte genutzt werden, die Nichtveräußerung staatlicher und kommunaler Wohnungen und Wohngrundstücke muss gesetzlich festgeschrieben werden, Bauplätze sollen ausschließlich im Wege des Erbbaurechts vergeben werden um Bodenspekulation zu vermeiden, mindestens ein Drittel der neu gebauten Wohnungen auf städtischem Grund sollen Sozialwohnungen im ersten Förderweg, also besonders günstig sein. Staatlich geförderter, sozialer Wohnungsbau soll in der sozialen Bindung bleiben und diese nicht wie jetzt nach 20 bis 30 Jahren verlieren.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wir sind mit der Energiewende bereits ein riesen Stück vorangegangen. Ein weiterer Ausbau von Solaranlagen über Autobahnen, Parkplätzen, auf Gewerbehallen etc. ist noch möglich, die Wasserkraft ist bereits weitgehend ausgenutzt, Projekte zur Erdwärme und Tiefstenwärme haben noch viel Potenzial. Daneben benötigen wir dringend Speicherkraftwerke, die überschüssige Energie in Hochzeiten speichern kann, um diese bei Dunkelheit, Windstille etc. wieder abzugeben. Insbesondere für die Windkraftenergie sehe ich im Oberland jedoch nur wenig Ausbaupotenziale.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Hierfür bedarf es einer Reform des Schulsystems, indem Betriebe in projekthaften fachübergreifendem Unterricht in den Schulen mit unterrichten und die Schüler an unser Handwerk und unsere Betriebe herangeführt werden. Z.B. geht ein KfZ-Meister für 4 Wochen in eine Klasse, erklärt Funktionsweisen eines Autos, dies am besten auch nicht im Klassenzimmer, sondern in der Werkstatt und die Kinder lernen dabei anschaulich Physik, Mechanik, Design, Marketing, Buchführung etc.. Viele weiter Reformen im Schulsystem sind nötig, um wieder ausreichend Nachwuchs für die Betriebe zu haben. Daneben benötigen wir ein Zuwanderungsgesetz, was die Zuwanderung von benötigten Fachkräften ermöglicht und fördert.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Das Verkehrskonzept für das Oberland ist bereits auf einem sehr guten Weg. Die Erweiterung des MVV-Verbundnetzes über alle Landkreise im Oberland in Verbindung mit der Einführung von Rufbussen, Leihfahrrädern etc. gibt den Bewohnern und Touristen eine ehrliche Alternative zum Auto. Die Gesetze müssen so angepasst werden dass entlang der Landstraßen ein lückenloses Radwegenetz entstehen kann um insbesondere sichere Verbindungen zwischen den Dörfern und Gemeinden für Radfahrer zu schaffen. Einen weiteren Ausbau von Straßennetzen in Verbindung mit weiterer Bodenversiegelung lehne ich ab, in den Touristischen Gebieten, die unter dem Individualverkehr massiv leiden müssen vermehrt Wanderbusse eingesetzt werden und Zufahrten begrenzt werden.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Was gestiegen ist ist die Zahl von Flüchtlingen, nicht die der Zuwanderer. Die Leistungsfähigkeit der Gemeinden in der Aufnahme, Betreuung und Integration von Flüchtlingen ist bereits überschritten, auch die Schulen sind jenseits jeder Belastungsgrenze angekommen. Massive Versäumnisse der Europa- Bundes- und Landespolitik können die Gemeinden nicht heilen. Wir benötigen zentrale Unterbringungen, Sachleistungen statt Geldleistungen, umfangreiche Deutschkurse und nach Erlernen der Sprache eine Eingliederung, sofern ein Rückzug nicht möglich ist.

Florian Merkl ist der Kandidat für DIE PARTEI im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Annika Kubitzka ist die Kandidatin für die V-PARTEI im Stimmkreis Bad Tölz-Wolfratshausen/Garmisch-Partenkirchen.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.
Starnberg


Dr. Ute Eiling-Hütig ist die Kandidatin für die CSU im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Der Landkreis Starnberg ist Teil der Metropolregion München und ist auch wegen seiner Natur sehr beliebt. Wir brauchen deshalb mehr bezahlbaren Wohnraum, gerade für junge Familien! Deshalb „Nein“ zu den von der Ampel geplanten neuen Vorschriften beim Bauen, die es noch teurer machen! Wir brauchen schnellere Genehmigungen, Planungssicherheit und Technologieoffenheit z.B. beim Heizen, das auch in Zukunft mit Holz möglich sein muss.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Ich erlebe in meinem Stimmkreis seit langem, wie sehr sich sehr viele Bürger und Betriebe für den Ausbau der Erneuerbaren Energien einsetzen. Auch deshalb ist Bayern bereits heute bei den Erneuerbaren Energien Spitze. Dieses Engagement werden wir auch in Zukunft fördern, um unser Ziel zu erreichen, den Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdoppeln. Machen auch Sie mit!
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wir werden künftig in allen Schularten verstärkt Werbung für die berufliche Bildung machen. Außerdem unterstützt Bayern das Handwerk massiv, auch durch die ab sofort kostenlose Meister-Ausbildung. Um dem Fachkräftemangel kurzfristig zu begegnen, brauchen wir aber auch die Zuwanderung von Menschen, die bei uns arbeiten wollen - und die durch ihre Steuern unser Land mit voranbringen.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Wir müssen den ÖPNV im Ballungsraum München weiter ausbauen, damit ihn noch mehr Menschen nutzen können. Wir brauchen in Oberpfaffenhofen neben den Expressbussen dringend wieder eine S-Bahn-Station (Weichselbaum), damit die dort arbeitenden Menschen umweltfreundlich zur Arbeit fahren können. Entscheidend ist ein optimaler Mix aus Individualverkehr, wo nötig, und ÖPNV, wo möglich – keiner darf abgehängt werden! Verbotspolitik à la Grüne bringt uns nicht weiter!
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Bayern und der Landkreis Starnberg sind bei der Aufnahme von Flüchtlingen schon lange an der Belastungsgrenze. Der Freistaat unterstützt die Gemeinden wirklich vorbildlich, aber der Bund versagt hier leider völlig. Deshalb sage ich ein klares „Nein“ zu weiterer illegaler Einwanderung und zur illegalen Zuwanderung in unsere Sozialsysteme. Österreich ist ein gutes Beispiel dafür, dass man als Staat viel tun kann: Während in Deutschland heuer wegen der miserablen Politik der Ampel die Zahl der Asylanträge um 77 Prozent gestiegen ist, ist sie in Österreich unter der ÖVP um 30 Prozent zurückgegangen!


Andrea Schulte-Krauss ist die Kandidatin für die GRÜNEN im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Bevor wir über die Schaffung sprechen, müssen wir uns zunächst die Ursachen ansehen: Sonst ist das in diesem Fall wie Wasser in ein Sieb zu schütten. So lange wir in einem Wettlauf um immer mehr Gewerbe (bei Vollbeschäftigung, sehr hohem Verkehrsaufkommen und eben akutem Mangel an bezahlbarem Wohnraum) stecken, werden wir nie den Bedarf decken können. Um dann den bestehenden Bedarf zu decken sollten Leerstände geprüft werden, denn Bestandsgebäude bringen günstigeren Wohnraum als Neubauten und verbrauchen keine neuen Flächen. Erst dann müssen neue Wohnprojekte, gerne genossenschaftliche, geprüft werden.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Für eine gelungene Energiewende brauchen wir Transparenz und Akzeptanz, statt populistischer Kampagnen. Dezentrale Energiegewinnung wie Photovoltaik muss entbürokratisiert werden, damit man nicht nur für die Solarkraft einen Steuerberater braucht. Bei Windkraft müssen die Bürger*innen an Bord geholt werden: Mit Windkraft in Bürgerhand und eben wieder Transparenz.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Das schließt an die Frage 1 an. Die TOP 3 Wünsche der Unternehmen sind laut IHK: Weniger Bürokratie, bessere Digitalisierung und ausreichend Fachkräfte. Wenn aber immer neue und mehr Gewerbe angesiedelt wird und die Leute sich das Wohnen hier nicht mehr leisten können, wird das schwierig. Wir sollten halt erstmal die Bedürfnisse unseres ansässigen Gewerbes und unserer Bürger*innen befriedigen, bevor wir nach immer neuen Investor*innen schielen.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Zunächst dürfen wir im Oberland nicht immer den Vergleich zu München ziehen. Komplett aus dem Individualverkehr kommen wir so schnell, wenn überhaupt, nicht raus. Aber ein zuverlässiges Bus- und Schienennetz ist notwendig und darf nicht totgespart werden um gute Alternativen zu bieten. Dazu noch on demand und sharing Angebote. Das wäre ein erster Schritt, statt wie in Starnberg Buslinien beim ersten Problem gleich wieder einzustampfen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Zunächst sollte sich die Politik mal vor Augen führen, dass das ihr Job ist und er nicht immer wieder auf Ehrenamt und Bürger*innen abgewälzt werden kann. Zuwanderung wird uns bis auf weiteres begleiten. Wenn wir das mit dem Klima nicht in den Griff bekommen, umso mehr. Auch hier ist ein großes Problem die überbordende Bürokratie, die Zeit und Geld bindet: ein Zuwanderer, den wir integrieren können ist am Ende weder Zuwanderer noch ein Problem, sondern ein Gewinn (Fachkräftemangel). Das bedeutet aber auch klare Regeln, die ebenso menschlich sind, wie sie aber auch konsequent und zeitnah angewendet werden.


Matthias Vilsmayer ist der Kandidat für die FREIEN WÄHLER im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Dass Wohnraum, sowohl Wohneigentum als auch Mietwohnungen, bezahlbar ist, ist immer seltener der Fall. Wir wollen Einheimischenmodelle erhalten und ausbauen, Mehrgenerationenhäuser unterstützen, Öffentliche Wohnbaugesellschaften intensiver fördern und den staatlichen Zuschuss für den sozialen Wohnungsbau erhöhen.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wir FREIE WÄHLER sehen in der schrittweisen Umstellung von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien ein großes Potenzial für die Wertschöpfung vor Ort. Von Wasserkraft über Wind, Sonne, Biogas und Holz bis zu Geothermie und Wasserstoff bieten die Erneuerbaren ein breites Spektrum, das gezielt genutzt und optimiert werden muss. Speicher spielen eine zentrale Rolle für das Gelingen der Energiewende. Flächenkonkurrenz muss durch intelligente Lösungen wie Agri-PV entschärft werden.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wir wollen regionale Fachkräfteinitiativen fördern, Weiterbildung mithilfe staatlicher Anreize fördern und eine höhere Erwerbstätigkeit von Frauen durch eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Vereinbarkeit von Familie und Beruf muss mehr als ein reines Lippenbekenntnis sein.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Der Öffentliche Personennahverkehr ist im Flächenland eine besondere Herausforderung und muss weiter gezielt ausgebaut werden. Wir wollen außerdem: Radschnellwege bauen, Carsharing ausbauen, Ruftaxis etablieren außerdem Rad und ÖPNV besser vernetzen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Bei der Zuwanderung gilt es, die Balance von Humanität und Integrationsfähigkeit zu wahren. Die Integration in den Arbeitsmarkt bei Zuwanderern muss effizienter werden, qualifizierte Zuwanderung muss im Vordergrund stehen. Abschiebungen müssen im Bedarfsfall konsequent umgesetzt werden.


Alexander Neumeyer ist der Kandidat für die AfD im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Wir wollen dazu folgende Maßnahmen ergreifen:
a) Das bayerische Baurecht muß verschlankt werden.
b) Die Gebäudeenergiegesetz-Vorgaben müssen entschärft werden.
c) Für selbst genutzte Immobilien wollen wir die Grunderwerbssteuer abschaffen.
d) Die Grundsteuer wollen wir suspendieren.
Diese Maßnahmen führen zu sinkenden Baukosten bzw. Erstehungskosten und damit auch indirekt zu sinkenden Mieten. Besonders die Abschaffung der Grundsteuer führt bei vermieteten Wohnraum zu einer sofortigen Entlastung auf Seiten der Mieter.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Die sogenannte Energiewende führt zu extrem hohen Energiekosten und damit zu unzumutbar hohen finanziellen Belastungen für den überwiegenden Teil der Bürger. Die sogenannte Energiewende ist im höchsten Maße unsozial und muß sofort gestoppt werden.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Die bisherige Politik der einseitigen Förderung der akademischen Ausbildung muß geändert werden. Praktische Ausbildungsberufe zum Handwerk und den pflegenden Berufen müssen vom Staat stärker gefördert und deren Ansehen durch geeignete Maßnahmen staatlicherseits gestärkt werden.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Wir brauchen ein bedarfsgerechtes Verkehrskonzept für das Oberland, das sich an den tatsächlichen Wünschen der Bürger orientiert und nicht ideologiegetrieben den Schwerpunkt nur auf bestimmte Verkehrsmittel setzt.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Ausreisepflichtige Ausländer müssen zeitnah und konsequent in ihr Heimatland zurückgeschickt werden. Das Asylrecht kann allerdings nur auf Bundesebene modernisiert werden, sodaß zukünftig weniger Menschen aus hauptsächlich monetären Gründen ein Anrecht auf Zuzug auch ins Oberland haben.


Christiane Feichtmeier ist die Kandidatin für die SPD im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Wir brauchen ein soziales Bodenrecht und eine gemeinwohlorientierte staatliche Liegenschaftspolitik, die die Schaffung von bezahlbaren und klimagerechten Wohnraum unterstützt: Übernahme von mehr Wohnungen durch die öffentliche Hand, finanzielle Unterstützung von sozial orientierten und genossenschaftlichen Wohnungsbaus, Azubiwohnen u. a. durch Abgabe von landeseigenen Grundstücken in Erbpacht.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Durch die Beseitigung aller unnötigen Hindernisse wie z. B. die Abschaffung der 10-H-Regelung bei der Windkraft; schnellere Genehmigungsverfahren beim Ausbau von erneuerbarer Energie, Photovoltaikpflicht für alle Neu- und Umbauten im privaten und gewerblichen Bereich, Bau von Energiespeichern, Kommunen bei der Wärmeplanung unterstützen, Forschungsförderung für die Energiewende weiter ausbauen
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wer Arbeitskräfte halten und gewinnen will, muss die Arbeits- und Lebensbedingungen attraktiv gestalten: Das gilt für die Zahlung von Tariflöhnen, für die Erhöhung des Anteils erwerbstätiger Frauen, den Erhalt der Arbeitskraft älterer Beschäftigter, die Nachwuchsgewinnung im Inland ebenso wie die Anwerbung von Migrantinnen und Migranten. Dazu müssen bezahlbarer Wohnraum, ein ausreichendes Angebot an Kinderbetreuungseinrichtungen sowie Unterstützungsangebote bei Pflegeaufgaben bereitgestellt werden.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Barrierefrei, bezahlbar, umweltfreundlich und digital: emissionsfreier Individualverkehr und Stärkung des öffentlichen Verkehrs durch Ausbau und Schaffung von attraktiven Angeboten wie z. B. 29 Euro-Ticket, On-Demand-Angebote, kostenlosen Tickets für Schülerinnen und Schüler, Azubis, Studierende sowie ein Sozialticket für Seniorinnen und Senioren. Ausreichend Platz für den Rad- und Fußverkehr.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Die finanziellen Mittel für die Unterbringung und Versorgung der Geflüchteten müssen dringend aufgestockt werden. Das betrifft auch Ausgaben für Betreuung und Beratung (inkl. Dolmetscherdienste) der Flüchtlinge. Landes- und bundeseigene Grundstücke müssen für Unterkünfte zur Verfügung gestellt werden. Flüchtlinge, die arbeiten dürfen, müssen schneller in den Arbeitsmarkt integriert werden.


Britta Hundesrügge ist die Kandidatin für die FDP im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Mehr Wohnraum schaffen wir nur durch Anreize. Zum Beispiel muss es Arbeitgebern ermöglicht werden, Werkswohnungen zu bauen und an ihre Mitarbeiter günstig zu vergeben. Das ist mit dem derzeitigen Bau, Miet- und Steuerrecht nicht möglich. Geldwerter Vorteil, ein Verbot der Kopplung an den Arbeitsvertrag und zu starre baurechtliche Vorgaben stehen dem im Wege. Wohnraum ist zwar jetzt schon in Mischgebieten möglich, aber hier steht der Emissionsschutz über allem.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wir brauchen Anreize statt Verboten. Im Oberland bietet sich die Chance durch Wasserkraft erneuerbare Energien zu generieren. Wir brauchen zukünftig einen Mix aus erneuerbaren Energien, die vor allem preislich den fossilen Energien überlegen sein müssen.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wer schon als Migrant im Land ist, soll arbeiten dürfen. Keine langen Aufenthalte in Containern mehr, sondern wer sich bei uns um Asyl bewirbt, soll vom ersten Tag an arbeiten dürfen. Wir brauchen Arbeitskräfte in der Gemeinde, beim Bauhof, in Pflegeeinrichtungen etc., die helfen, die Fachkräfte zu entlasten, damit die sich um ihre eigentliche Aufgabe kümmern können. Arbeiten ist die beste Möglichkeit der Integration.
Wir müssen es zulassen, dass Unternehmen Arbeitskräfte aus anderen Ländern anwerben. Hier darf die Schwelle von Arbeitsgenehmigungen nicht zu hoch sein. Der Unternehmer und damit Arbeitgeber weiß, welche Qualifikation er braucht.
Wir brauchen Rahmenbedingungen für Familien. Oft ist mangelnde Kinderbetreuung ein Karriererisiko für Familien, leider meist der Frauen. Zuverlässige Betreuungseinrichtungen und eine Ganztagesschule mit internationalen Bildungsstandards wären ein wichtiger Schritt.
Wir können nicht auf die Erfahrung älterer Menschen verzichten. Wer das Rentenalter erreicht hat und trotzdem weiter arbeiten will, soll das auch machen dürfen. Dazu müssen die Bedingungen stimmen. Zum Beispiel Sozialabgaben ja, Einkommenssteuer nein.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
ÖPNV, Auto und Fahrrad müssen bei der Frage der Mobilität zusammen gedacht werden. Jede und jeder von uns wird das Fortbewegungsmittel wählen, dass schneller und/oder preiswerter ist.
In der Stadt sind die „Öffis“ oder das Fahrrad oft dem Auto überlegen. Auf dem Land ist das anders. Es ist preislich nicht möglich, einen ÖPNV auf dem Land so auszubauen, dass er dem Auto überlegen ist. Diese Kosten kann kein Landkreis tragen!
Deshalb weg von ideologischen Überlegungen, wir brauchen Pragmatismus für unsere Wirtschaft – und damit meine ich Arbeitgeber und Arbeitsnehmer!
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Siehe Antwort 3

Jörg Jovy ist der Kandidat für DIE LINKE im Stimmkreis Starnberg.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.


Rudolf Gutjahr ist der Kandidat für die BP im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Es geht nur mit Abschaffung der übermäßigen Bürokratie von EU, Bund und Ländern, z.B. Ausgleichsflächen, Ökopunkte so wird alles nur verteuert. Einfacheres Bauen beim Sozialen Wohnungsbau (z.B. Ausstattung) auch mal etwas höher Bau wenn es passt. Dachausbauten, Dach Aufbauten und Gauben, besonders in Holzbauweise, Genehmigungen vereinfachen und alte Bebauungspläne schneller anpassen. Holzbau sowieso besser einsetzen und Fördern. Modulbauweise.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Zulassen Dezentraler Anlagen, z.B. Hackschnitzelheizwerke zur Fernwärme. Wasserkraft ist wichtig, auch klein Anlagen fördern. Solaranlagen gehören auf das Dach, aufgelassene Kiesgruben usw. und an Straßen- u. Bahndämmen und nicht großflächig in die Landschaft. Windkraft wenn es passt aber nicht zu viele auf eine Fläche und genug Abstand zur Wohnbebauung, aber da sind auch mal die Städter ( München ) und das Land gefordert und die müssen die Flächen hergeben.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Lesen, Schreiben und Rechnen (auch Kopfrechnen) wieder in der Grundschule richtig lernen, das wieder alle Kinder Ausbildungsfähig werden. Ich spreche aus Erfahrung bin selber seit fast 20 Jahren Ausbilder im Handwerk. Auch die Wertschätzung aller Berufe ist wichtig nicht nur der Akademiker. Durchlässigkeit im Beruf ist wichtig, man muss wieder mehr auf Berufserfahrung und können setzen als auf den Schulabschluss. Und natürlich die Bezahlung.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Starker Ausbau der Schiene, Strecken 2gleisig ausbauen, Querverbindungen Bauen und S-Bahnstecken verlängern nicht nur die S7, auch die S-Bahn nach Landsberg.
Wir brauchen aber auch den Straßenausbau weil oft im Ländlichen Raum die Öffentlichen fehlen und überall kann man auch die Busse nicht unendlich vermehren ( wo kommen Bus und Fahrer her.) Es will auch niemand auf sein Auto verzichten, auch Umwelt u.-Klimaschützer nicht, das E-Auto ist auch nicht Weisheits letzter Schluss. Und mehr Parkplätze an Autobahneinfahrten bauen zur Bildung von Fahrgemeinschaften. Radwege sind wichtig, lösen aber auch die Probleme im Ländlichen Raum nicht.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Wer Hilfe braucht soll Hilfe bekommen, aber es muss auch zurückgeführt werden. Aber was der Bund gerade mit den Landkreisen und Kommunen macht geht gar nicht, wie sollen sie das schaffen. Dann heißt es die Unterkünfte sind nicht gut genug oder Bund und Land geben ihre Flächen nicht her, oder die Bürokratie schlägt wieder zu. Dann sollen Bund und das Land selbst Unterkünfte Bauen und schauen wo sie noch Helfer und Helferkreise herbringen, den die werden ja auch im Regen stehen gelassen, Fr. Schulz, Hr. Hartmann und Hr. v.Brunn brauchen auch nicht immer so gscheit daher reden sollen doch mal raus gehen in die Kommunen ihnen zeigen wie es geht.


Walter Haefeker ist der Kandidat für die ÖDP im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Wohnen als auch die Nebenkosten wie beispielsweise fürs Heizen müssen bezahlbar sein, z.B. durch Solar-Anlagen auf den Dächern. Da Neubau viel Zeit, Geld, Material und Fläche kostet, muss die Sanierung von Bestandsgebäuden kosteneffektiv, vor allem durch maßvolle, entschlackte Bauvorschriften, erleichtert und gefördert werden. Fehlanreize für Luxussanierungen und Spekulation müssen identifiziert und beseitigt werden. Innovative Wohnmodelle, insbesondere für das Wohnen im Alter, sind gegenüber dem klassischen Eigenheim sinnvoll zu fördern.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Die Energiewende gehört in Bürgerhand, damit die vielen guten regionale Initiativen nicht von den Energieversorgern ausgebremst werden können. Auf bayerischer Ebene muss die Ministerialbürokratie so umgebaut werden, dass die Interessen der Bürger wirksam gegenüber Konzerninteressen durchgesetzt werden können und die Genehmigungsverfahren für den Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen beschleunigt werden. Das Thema Energie ist aus dem Wirtschaftsministerium einem neuen Ministerium für Energiewende, Klima-, Umwelt- und Verbraucherschutz zuzuordnen, in dem auch das bisherige Umweltministerium aufgeht.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Durch Fehler von Politik und Management sind in einigen Branchen Arbeitsplätze bedroht, während wir in anderen Bereichen dringend Fachkräfte benötigen. Der Umbau der Industrie hin zu zukunftsfähigen Arbeitsplätzen stellt diese teilweise vor große Herausforderungen und muss daher systematisch unterstützt werden.
Gleichzeitig kommen gerade viele Menschen aus anderen Ländern zu uns. Die frustrierend hohen bürokratischen Hürden, diesen Menschen eine berufliche Chance zu ermöglichen, bremsen insbesondere mittelständische Unternehmen aus, die gerne einen Beitrag zur Integration leisten würden.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Die verkehrspolitischen Fehler der Vergangenheit haben eine Situation geschaffen, in der das Auto im ländlichen Raum für viele Menschen nahezu unverzichtbar ist. Das E-Bike könnte dem Radverkehr eine wesentlich größere Rolle geben, wenn wir die Infrastruktur wie z.B. Radwege, Abstellmöglichkeiten, Schnittstellen zum ÖPNV, etc. konsequent und sicher auch für den Weg zur Arbeit ausbauen. Autonome Fahrzeuge werden in den nächsten zwanzig Jahren den ÖPNV auch im Oberland revolutionieren, wenn diese technologische Entwicklung für ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept rechtzeitig erkannt und genutzt wird.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Arbeit ist die beste Integration. Das Oberland darf nicht zum Wartezimmer für die Einwanderungsbürokratie werden. Die Probleme bei Wohnraum und Arbeitsplätzen müssen für alle Menschen im Oberland gelöst werden. Es gibt zahlreiche Konzepte, um für alle Beteiligten Perspektiven zu schaffen.

Matthias Lißmann ist der Kandidat für DIE PARTEI im Stimmkreis Starnberg.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.


Christina Kreidemeier ist die Kandidatin für die TIERSCHUTZPARTEI im Stimmkreis Starnberg.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Wir müssen die künstliche Wohnungsverknappung durch Spekulationen, Gentrifizierung und Zweckentfremdung oder Leerstehen von Wohnraum bekämpfen. Außerdem natürlich höher bauen, um Fläche zu sparen. Wichtig sind auch mehr Sozialwohnungen, die nicht nur zeitlich befristet sein dürfen und eine längere Preisbindung aufweisen müssen. Auch ein konsequenter Mietendeckel ist dringend erforderlich.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wichtig sind größtmögliche Einsparungen beim Energieverbrauch z.B. durch Wärmedämmung, Brennwertheizungen, sparsamere Motoren und Haushaltsgeräte; hier müssen Förderprogramme geschaffen werden. Die alternative Energiegewinnung muss erheblich mehr als bisher staatlich gefördert werden z.B. aus Mitteln der bisherigen Kernenergiesubventionierung. Außerdem trete ich ein für eine Förderung kleiner Solaranlagen und Wärmepumpen und natürlich mehr Windräder in Bayern. So können auch Überlandleitungen reduziert werden, die zu enormen Energieverlusten führen.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wir müssen die betroffenen Berufe attraktiver gestalten. Zuwanderer und Zuwanderinnen, die bereits hier sind und bleiben möchten, müssen auf jeden Fall schneller Berufsangebote erhalten und besser gefördert werden. Mit Blick auf die Zukunft sind eine Verbesserung des Schulsystems und kostenlose Kitas sinnvoll.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Der ÖPNV muss im Hinblick auf seine räumliche Abdeckung des Landes sowie seine Taktung massiv ausgebaut und besser vernetzt werden! Ich will überdies auf einen komplett kostenlosen ÖPNV hinarbeiten. Ein gestaffeltes Tempolimit wäre sinnvoll. Stärker gefördert werden müssen dennoch auch Niedrigemmisionsfahrzeuge (max. Drei-Liter-Auto) und Fahrzeuge mit alternativen Technologien (Wasserstoff-/ Elektromotoren).
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Ämter und Erstaufnahmestellen müssen finanziell und personell aufgestockt werden. Wichtig ist eine individuelle, dezentrale Unterbringung anstatt Sammelunterkünften, denn dies führt zu einer besseren Integration und einer Einsparung von Kosten. Das Angebot von Sprach- und Orientierungskursen muss ausgebaut werden. Außerdem muss die Anerkennung von Ausbildungsnachweisen beschleunigt und das Angebot an bezahlten Beschäftigungen erhöht werden.

Sabine Ipek ist die Kandidatin für die V-PARTEI im Stimmkreis Starnberg.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.
Weilheim / Schongau


Harald Kühn ist der Kandidat für die CSU im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Nötig sind deutlich bessere Investitionsanreize auf Bundesebene. Mit der Wohnraumförderung trägt der Freistaat Bayern dazu bei, das Angebot an Wohnraum zu erhöhen. Gegenstand der Programme sind Bau und die Modernisierung von Mietwohnungen – auch für Menschen mit Behinderung sowie die Bildung von Wohneigentum. Mit dem Kommunalen Wohnraumförderungsprogramm etwa unterstützt der Freistaat Bayern die Gemeinden dabei, selbst bezahlbaren Wohnraum zu planen und zu bauen.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Der Ausbau dezentraler Energieprojekte vor Ort - z.B. über Genossenschaften, Gesellschaften oder über die Stadtwerke - ist ein wichtiger Baustein der Energiewende und wird von der Staatsregierung u.a. durch Unterstützungsangebote begleitet. Der Ausbau etwa von Photovoltaik und die Nutzung von Wasserstoff ist hierbei ebenso erforderlich wie die Einstufung der Energieerzeugung aus Holz als förderfähige regenerative Energie. Grundsätzlich bin ich für Technologieoffenheit. Dieses wichtige Thema muss auf Bundesebene abgestimmt und eingebettet sein in eine zuverlässige Energieinfrastruktur.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Ganz wichtig ist hierbei das Thema Bildung – gerade in unserem ländlichen Bereich müssen wir alles dafür tun, um der jungen Generation gute Bildungs- und Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort zur Verfügung zu stellen und so dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Essentielle Weichenstellungen hierfür waren bzw. sind z.B. die Baumaßnahmen beim Schulzentrum in Schongau, der Neubau der Berufsschule in Weilheim sowie die Sanierung der Berufsschule in Garmisch-Partenkirchen. Grundsätzlich muss Vollzeittätigkeit attraktiver werden. Dafür braucht es ein modernes Arbeitszeitrecht, flexiblere Arbeitszeiten und verbesserte Kinderbetreuungsmöglichkeiten.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Der kürzlich erfolgte Startschuss für den 2-gleisigen Ausbau der Werdenfelsbahn zwischen Murnau und Uffing ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Pfaffenwinkelbahn spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Von großer Bedeutung sind auch die Straßenbauprojekte im Loisachtal und die Hochwasserfreilegung zwischen Schwaiganger und Murnau. Modern ausgebaute Verkehrswege sind ein wichtiger Standortfaktor. Hierbei ist wichtig, die Mobilitätsarten nicht gegeneinander auszuspielen, sondern sie technologieoffen auszubauen und intelligent zu vernetzen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Wir stehen zu unserer humanitären Verpflichtung gegenüber den Menschen, die in Not berechtigt bei uns Aufnahme gefunden haben. Dazu und zu qualifizierter Zuwanderung sagen wir „Ja“, aber „Nein“ zu Überforderung und illegaler Einwanderung, etwa durch Wirtschaftsflüchtlinge. Die Kommunen brauchen beim Thema Migration mehr Unterstützung vom Bund. Europa muss seine Außengrenzen besser schützen und ein funktionierendes europäisches Asylsystem aufbauen.


Andreas Krahl ist der Kandidat für die GRÜNEN im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Mietwohnungsbau, genossenschaftlich, öffentlich und privat, muss gezielt gefördert werden und die Wohnraumförderung des Freistaates gehört deutlich ausgebaut: wir brauchen auch hier mehr Sozialwohnungen mit einer längeren Sozialbindung. Auf angespannten Wohnungsmärkten muss der Mietanstieg durch eine dauerhafte Mietpreisbremse und die Absenkung der Kappungsgrenze bei Mieterhöhungen eingeschränkt werden. Um sich Wohneigentum leisten zu können, müssen die Nebenkosten runter: Bestellerprinzip bei den Maklergebühren auch für den Kauf, Grunderwerbssteuer runter für selbstgenutzten Wohnraum.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Solaranlagen gehören auf möglichst viele Dächer, bei Privathäusern und bei Gewerbebauten, bei Neubauten können sie von Anfang an eingeplant werden.
Durch Agri-PV-Anlagen können geeignete Flächen doppelt genutzt werden. Windkraft spielt nur im Landkreis Weilheim-Schongau eine Rolle, aber die im Regionalplan ausgewiesenen Standorte (WK1 und 7) sollten gründlich auf ihre Nutzung geprüft werden. In fließenden Gewässern ist es dank eines lokalen Unternehmens jetzt schon möglich Energie mit schwimmenden Kleinkraftwerken zu gewinnen.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wer Fachkräfte gewinnen will, muss sicherstellen, dass die Rahmenbedingungen vor Ort so sind, dass die Menschen hier leben können und wollen: Wohnen, Kinderbetreuung, Bildungsinfrastruktur, Freizeitangebote, Pflegeinfrastruktur und Gesundheitsversorgung – all das sind auch Standortfaktoren.
Gleichzeitig müssen wir alles daransetzen, dass junge Menschen vor Ort ihre Bildungsziele erreichen können, sei es in der Schule oder in einer Berufsausbildung. Eines muss ganz klar sein: in einer alternden Gesellschaft können wir es uns nicht leisten, auch nur einen jungen Menschen zurückzulassen. Gerade in Mangelberufen, wie in der Pflege oder in der Erziehung, muss zum einen die Ausbildung attraktiver werden und die Zukunftsperspektiven aussichtsreich, hier die Anforderungen an das Fachpersonal zu senken, bewirkt genau das Gegenteil.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Neben dem Ausbau der Werdenfelsbahn, der Reaktivierung der Fuchstalbahn und der Elektrifizierung der Pfaffenwinkelbahn würde der Beitritt beider Landkreise zum MVV für bessere Preise, mehr Mobilität und weniger Verwirrung sorgen. Um auch da öffentlich mobil sein zu können, wo es keine Schienenverbindungen gibt, brauchen wir eine deutliche Verbesserung des Bus-Taktverkehrs auf den Querachsen zwischen Weilheim und Penzberg, Murnau und Kochel und Oberammergau und Schongau. Kleine Orte müssen wir durch Taktverbindungen von Kleinbussen oder On-Demand-Angebote an ihr Mittelzentrum anbinden.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Geflüchtete brauchen zuerst eine menschenwürdige Unterkunft und eine bedarfsgerechte Betreuung. Beides nur in regulären Erstaufnahmeeinrichtungen und keinesfalls in Ankerzentren. Für die Kommunen ist das ein Kraftakt und sie brauchen flächendeckende und übersichtliche Strukturen mit einem entbürokratisiertem Fördersystem, Zuschüssen zu den Unterkünften und Flüchtlings- und Integrationsberatung ohne monetären Eigenanteil.
In kommunalen Integrationszentren kann die Integration gut verzahnt werden, um die Prozesse zu beschleunigen und für alle übersichtlicher zu gestalten.


Susann Enders ist die Kandidatin für die FREIEN WÄHLER im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Wir brauchen jetzt mehr Wohnraum, überzogene Vorschriften des Bundes zur (energetischen) Gebäudesanierung wie z.B. das Heizungsgesetz lehne ich ab. Diese führen zu steigenden Mieten oder unrentablen Mietobjekten, die vom Wohnungsmarkt verschwinden. Wir brauchen staatliche Wohnraumförderung nicht nur für sozialen Wohnbau sondern Wohnraum für jeden Geldbeutel, damit wir Arbeitskräfte bzw. Fachkräfte im Oberland halten. Außerdem setzen wir uns für die Abschaffung der eigentumsfeindlichen Erbschafts- und Schenkungssteuer ein, damit keine Bestandsimmobilien in die Hand ausländischer Immobilienfonds gelangen und luxussaniert werden, sondern Wohnraum für „Otto Normalverbraucher“ im Oberland bezahlbar bleibt.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Um die Klimaziele zu erreichen brauchen wir einen regenerativen Energiemix. Grüner Wasserstoff, Wind, Wasser, Solar, Biogas…was vor Ort sinnvoll ist und so wie es jeweils von den Bürgern vor Ort akzeptiert wird. Als Allererstes muss aber das Einsparen von Energie in den Fokus gesetzt werden.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Ein großes Problem ist derzeit, dass qualifizierte Fachkräfte das Oberland verlassen. Deshalb müssen wir die Menschen, insbesondere auch jüngere Berufsanfänger, durch bessere Rahmenbedingungen - niedrigere Einkommenssteuer, Abschaffung der Erbschaftssteuer - vom Auswandern abhalten. Das gilt für die Ärztin genauso wie für den Erzieher. Der Staat muss zudem die Entbürokratisierung wirklich voranbringen und jungen Leuten Mut machen, statt diese mit gesellschaftspolitischen, ideologischen Debatten vor den Kopf zu stoßen.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Als FREIE WÄHLER machen wir uns für ein zielgenaues und individuell an die Bedürfnisse der Menschen zugeschnittenes Verkehrskonzept stark. Das wird z.B. in München anders aussehen als in Ohlstadt oder Eberfing. Hier im Oberland bedeutet das für mich konkret den Einsatz von Ruftaxis, Stadtbusse, überregionale Vernetzung durch den Alpenbus aber auch den zweigleisigen Ausbau der Bahnlinie München - Garmisch-Partenkirchen. Auch die Erhaltung der Straßen darf nicht vernachlässigt werden, solange der ÖPNV gerade im ländlichen Bereich noch nicht flächendeckend 24/7 in kurzen Takten verfügbar ist.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Das Migrationschaos muss von der Bundesregierung sofort beendet werden, es braucht eine europäische Lösung und keine nationalen Alleingänge. Die Kommunen sind massiv überlastet und dürfen nicht im Stich gelassen werden, ansonsten sinkt auch die Akzeptanz bei den Menschen. Es muss klar sein, wer aus Kriegsgebieten kommt oder politisch verfolgt wird, soll Schutz genießen, wer nicht, muss wieder in sein Heimatland zurückkehren. Straffällige Migranten müssen außerdem in jedem Fall unverzüglich abgeschoben werden.


Benjamin Nolte ist der Kandidat für die AfD im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Hierfür wollen wir die Baukosten senken, das Baurecht vereinfachen, die Bürokratie zurückfahren und die öffentlichen Hausbauförderprogramme ausbauen. Die Grundsteuer wollen wir abschaffen, genau wie die Grunderwerbsteuer für selbstgenutzte Immobilien. Wir wollen Anreize schaffen für die Vermietung leerstehender Wohnimmobilien und die Benachteiligung einheimischer Bürger auf dem Wohnungsmarkt gegenüber Asylbewerbern beenden. Die Masseneinwanderung, die mitverantwortlich ist für Preissteigerungen und die Verknappung von Wohnraum, muss schnellstmöglich beendet werden.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Klimaveränderungen hat es immer gegeben. Ein Wunschklima zu definieren und für dessen Erreichung unsere Freiheit, unseren Wohlstand und unsere Energieversorgung zu opfern, ist ein fataler Irrweg. Um eine sichere und saubere Energieversorgung zu schaffen, setzen wir uns für die Wiederinbetriebnahme bestehender und den Bau neuer Kernkraftwerke in Bayern ein. Gleichzeitig unterstützen wir die Erforschung der Verwertung atomarer Wertstoffe sowie der Kernfusion. Wir lehnen es ab, für die Errichtung ineffizienter Solar- und Windkraftanlagen unsere Wälder abzuholzen und unsere Landschaften zu verschandeln.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wir treten für eine höhere Wertschätzung von Ausbildungsberufen, gerade im Handwerk ein. Gleichzeitig wollen wir die MINT-Fächer an den Universitäten stärken und mehr Schulabgänger für ein Studium in einem der MINT-Fächer begeistern.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Der ÖPNV muss sich an den Bedürfnissen der Bürger orientieren, Pünktlichkeit, Taktung, Sicherheit und Sauberkeit müssen gewährleistet sein. Gleichzeitig sind wir gegen eine ideologisch motivierte Bevorzugung des ÖPNV; der Bürger soll hier die Möglichkeit haben, das für ihn günstigste Verkehrsmittel zu wählen. Der motorisierte Individualverkehr ist und bleibt das beste, flexibelste und beliebteste Fortbewegungsmittel, gerade im ländlichen Raum.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Humanitäre Hilfe für Flüchtlinge soll bevorzugt in den Kriesenregionen selbst oder in sicheren Nachbarländern gewährt werden. Sollte dies nicht möglich sein, soll eine Aufnahme von Kriegsflüchtlingen aus Europa nur aus aktuell umkämpften Regionen und nur für die Dauer der Kampfhandlungen erfolgen. Unterstützung gibt es nur in Form von Sachleistungen, nicht in Form von Geldleistungen. Gleichzeitig setzen wir uns dafür ein, jeden ausreisepflichtigen Migranten innerhalb von sechs Monaten in sein Heimatland abzuschieben.


Dr. Dominik Streit ist der Kandidat für die SPD im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Beim Thema bezahlbares Wohnen sehe ich insbesondere die Kommunen in der Verantwortung, denn sie kennen den Bedarf vor Ort am besten. Dafür müssen sie aber finanziell so ausgestattet werden, dass sie auch bauen können. Konkret wollen wir als SPD eine Milliarde Euro zweckgebunden für den Wohnungsbau investieren. Und der Freistaat muss seine Grundstücke in Erbpacht abgeben, auf die dann Kommunen, Genossenschaften oder Bauherrengemeinschaften bauen können.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Wir brauchen den Mix aus allen regenerativen Energiequellen: Wind, Sonne, Wasser, Geothermie usw. Mit der Abschaffung der sog. 10-H-Regelung würden sich auch bei uns in der Region neue Potenziale für Windräder ergeben. Dazu der massive Ausbau von Photovoltaik: auf allen öffentlichen Gebäuden, aufgeständert über Parkplätzen und Autobahnen, bei Neu- und Umbauten auch im privaten Sektor. Zur Klimaneutralität trägt übrigens auch der Ausbau des ÖPNV bei, denn jedes Auto, das nicht fährt, verursacht auch keine schädliche Klimagase.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Bezahlbarer Wohnraum, ein gut ausgebauter ÖPNV, gute und wohnortnahe Betreuungseinrichtungen (Kitas usw.) und Schulen sind wichtige Rahmenbedingungen, die die Landespolitik beeinflussen kann. Außerdem brauchen wir gute und faire Löhne. Dafür braucht es flächendeckende Tarifverträge und ein Tariftreue-Gesetz. Das heißt, dass der Staat mit gutem Vorbild vorangeht und Aufträge nur an tarifgebundene Unternehmen vergibt.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Die Reaktivierung der Fuchstalbahn, der zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke München - Garmisch-P., die Reaktivierung stillgelegter Bahnhöfe – das ist ein Teil der Lösung. Das andere sind überregionale Busverbindungen (insbesondere von Ost nach West), der Ausbau von Radwegen und lokale On-Demand-Angebote wie Rufbusse. Durch den flächendeckenden Beitritt zum MVV könnten darüber hinaus Fahrpläne besser aufeinander abgestimmt und ein einheitliches Tarifsystem geschaffen werden. Das vereinfacht den Wechsel auf den ÖPNV und ermöglicht allen Teilhabe am gesellschaftlichen Leben – unabhängig vom eigenen Auto.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Die Geflüchteten müssen zunächst gerecht auf alle Kommunen in Deutschland verteilt werden, wobei Wirtschaftskraft und vorhandener Wohnraum als Kriterium eine wesentliche Rolle spielen müssen. Für die Integration sind dezentrale Unterbringung, Spracherwerb, Bildung und ein Arbeitsplatz von zentraler Bedeutung. Wir müssen daher allen Geflüchteten schnell Zugang zu unserem Bildungssystem ermöglichen und vorhandene Arbeitsverbote abschaffen. Zudem müssen wir vor Ort Begegnungsmöglichkeiten schaffen: So können Vorurteile abgebaut werden - und Integration kann gelingen.


Dr. Yannick Böge ist der Kandidat für die FDP im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Den staatlichen Wohnungsbau in Bayern beschleunigen, ebenso wie die Geschwindigkeit, mit der Gemeinden Bebauungspläne erstellen, um die städtebauliche Entwicklung zu steuern und Bauland auszuweisen.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Durch eine Kombination aus Maßnahmen und Kompromisse: Ausbau erneuerbarer Energien, insbesondere Solarenergie, aber auch soweit möglich Windkraftanlagen und eine Deregulierung der Wasserkraftwerke. Verbesserung der Energieeffizienz senkt den Energiebedarf.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Durch Flexibilisierung von Arbeitsmodellen und insbesondere einer Verbesserung der Kinderbetreuung werden mehr Frauen wieder in den Beruf zurückkehren können. Gleichzeitig steigen die Migrationszahlen und Migranten mit Berufserfahrung/ Ausbildung sollten nicht monatelang auf den obligatorischen Deutschkurs warten müssen sondern direkt in den Arbeitsmarkt integriert werden.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Schwerpunkt sollte auf bedarfsgerechten und damit ressourcenschonenden Lösungen liegen, wie z.B ein Rufbus-Angebot. Ausbau der West-Achse durch den Alpenbus, Verbesserung der MVV-Anbindung und eine höhere Zugtaktung und zweigleisiger Ausbau der Bahnstrecke. In Kombination mit dem Deutschlandticket wird der ÖPNV für Pendler attraktiver und ermutigt zum Umstieg vom Auto.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Es droht bei Unterbringung und Versorgung von Asylbewerbern eine Überlastung, daher benötigt es mehr finanzielle Unterstützung für die Kommunen. Der irregulären Migration muss mit konsequenterer Rückführung angegangen werden. Gleichzeit durch vereinfachte und beschleunigte Verwaltung der Zugang zum Arbeitsmarkt geöffnet werden. Gerade für technische Berufe ist ein Einstieg ohne den vorab absolvierenden Deutschkurs oftmals machbar.


Martin Neuner ist der Kandidat für DIE LINKE im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Neubauten müssen günstige Wohnungen in vernünftigen Größen für Alleinstehende und Familien und nicht das nächste Luxusapartment, hervorbringen. Der freie Wohnungsmarkt kann und will das nicht leisten. Deshalb wollen wir primär kommunalen und genossenschaftlichen Wohnungsbau fördern. Den weit verbreitenden Leerstand wollen wir als Zweckentfremdung von Wohnraum aktiv verbieten und so schnell Wohnraum freigeben.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Die Energiewende gibt uns die einmalige Chance, uns regional selbst dezentral stabil zu versorgen. Wir setzen dabei nicht auf zentrale private Windparks in der Nordsee, sondern auf viele regional angepasste Projekte unter Federführung der kommunalen Gemeindewerke mit Unterstützung des Freistaats. Fernwärme auf kommunaler Ebene halte ich für absolut essenziell, um die Wärmewende zu schaffen. Balkonkraftwerke, Wärmedämmung, Wärmepumpen und private Energiespeicher wollen wir fördern.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Einerseits müssen die Arbeits- und insbesondere auch Ausbildungsplätze attraktiver werden, indem wir Löhne und Arbeitsbedingungen verbessern. Statt Leiharbeit und Minijobs muss die Gesetzgebung normale Beschäftigungsverhältnisse wieder stärken. In unserer alternden Gesellschaft werden Arbeitskräfte immer knapper werden, deswegen müssen wir die Digitalisierung in eine Richtung vorantreiben, in denen sie den Menschen endlich Arbeit abnimmt, anstatt ihnen mehr Arbeit zu machen. Gleichzeitig müssen wir aber auch anerkennen, dass es in den nächsten Jahrzehnten nicht ohne Einwanderung gehen wird und wir deswegen Einwanderer aktiv in den Arbeitsmarkt integrieren müssen, anstatt sie erstmal für Jahre in Bürokratiewarteschlangen zu schicken.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Wir müssen in unserer Region in und um die größeren Ortschaften weg von der totalen Abhängigkeit zum Auto, allein schon, um Menschen, die nicht (mehr) Auto fahren können, mitzunehmen. Im ÖPNV brauchen wir dafür als Erstes ein einfaches, bayernweit einheitliches Tarifsystem, das jeder versteht und in dem man nicht wie bisher beim Umsteigen von Bus und Bahn zwei Tickets braucht. Die Fuchstalbahn muss reaktiviert werden und die anderen Bahnstrecken im Oberland gehören für eine höhere Taktung und insbesondere eine höhere Zuverlässigkeit durch Reserven in der Infrastruktur ausgebaut. Das Radfahren ist innerorts die Alternative für Menschen ohne Auto, wenn wir die Geschwindigkeitsbegrenzung auf Wohnstraßen im Oberland auf Tempo 30 reduzieren und das auch durch die ein oder andere Bremsschwelle durchsetzen, haben wir ohne viel Aufwand und Einschränkungen für Autofahrer schon sehr viel Radinfrastruktur geschaffen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Die Kommunen sind seit Jahren chronisch unterfinanziert, ihre Aufgaben wurden in dieser Zeit nur schwieriger. Der Freistaat muss den Kommunen finanzielle Lasten abnehmen. Langfristig müssen die Kommunen wieder mehr Sozialwohnungen und Notunterkünfte, für genau solche Herausforderungen, vorhalten. Wir integrieren keine Menschen in Bayern, indem wir sie in Lager einsperren.


Markus Wagner ist der Kandidat für die BP im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
Ich denke, dass weder die Abschaffung der Erbschaftssteuer noch ein forcierter staatlicher Wohnungsbau oder gar mehr Sozialwohnungen zu einer wirklich spürbaren Erleichterung am Wohnungsmarkt führen können. Vielmehr gilt es Einheimischen-modelle zu erweitern und auch Nachverdichtungen zu unterstützen. Vorhandene Bausubstanz muss aktiviert werden und sowohl leer stehende Höfe im ländlichen Bereich, als auch beispielsweise Geschäftsflächen in den Städten müssen leichter als Wohnraum gewonnen werden können. Nur durch eine Erhöhung des Angebotes kann man Einfluss auf eine Senkung der Immobilienpreise nehmen.
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Nur eine unabhängige, technologieoffene und vor allem ideologiefreie Energiepolitik ist die Lösung für nachhaltige und bezahlbare Energie. Wir brauchen im Oberland eine dezentrale Energieversorgung vor Ort und deren effiziente und sparsame Nutzung. In meinen Augen ist ein Energiemix aus regenerativen Ressourcen, neben Wind, Solar und Wasser auch Biomasse, Fernwärme und Wasserstoff, unabdinglich. Besonders wichtig ist es, diese durch eine Weiterentwicklung und den Bau von Energiespeichern auch vorzuhalten.
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Weg von der einseitigen Fokussierung auf das Gymnasium! Stattdessen müssen wir in der Gesellschaft die Wertschätzung für die Mittel- und Realschulen sowie für das duale Bildungssystem stärken. Wir brauchen weder eine Akademikerschwemme noch ein Heer an Studienabbrechern oder Dauerstudenten sondern gut ausgebildete Handwerker! Zudem müssen bürokratische Hürden abgebaut werden, um arbeitswilligen Fachkräften aus dem Ausland den Einstieg ins Berufsleben bei uns zu ermöglichen.
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
Eine höhere Taktung und ein breiteres Schienen- sowie Busliniennetz ist in unseren Städten und den nahegelegenen Gemeinden sinnvoll , wird in den ländlichen Gebieten aber wirklich bedarfsorientiert und vor allem auch bezahlbar, nie umgesetzt werden können. Hier sind Carsharing Angebote die bessere Alternative. Um die Mobilitätswende dennoch zu unterstützen wäre meiner Meinung nach ein ganz konkreter Ansatz die schnellstmögliche Reaktivierung der Fuchstalbahn, um den Ringschluss zwischen Ammersee-, Lechfeld,- und Pfaffenwinkelbahn zu erreichen.
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Geflüchteten in Not zu helfen ist eine Selbstverständlichkeit, Christenpflicht und es gilt schlichtweg das Gebot der Gastfreundschaft. Allerdings gehört hierzu auch, dass ich die Gastfreundschaft nicht ausnutze. Konkret bedeutet dies, dass es keinerlei finanzielle Anreize geben darf, um bei uns Asyl zu beantragen. Wer das Gastrecht bricht oder ausnutzt, muss konsequent abgeschoben werden.


Agnes Edenhofer ist die Kandidatin für die ÖDP im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Wie soll bezahlbarer Wohnraum im Oberland geschaffen werden?
In erster Linie braucht der Wohnungsmarkt staatliche Instrumente, damit das Gesetz „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen“ effektiver eingefordert werden kann. In den letzten Jahren wurde in der Region mehr Wohnraum geschaffen, während zeitgleich die Einwohnerzahl prozentual nicht zugenommen hat, dagegen der Pro-Kopf-Anspruch an Wohnraum erheblich. Bestandsgebäude sollten vorrangig genutzt und saniert werden. Regulierungsmaßnahmen wären z.B. eine Besteuerung des Leerstandes und der Festlegung, dass Sozialer Wohnbau immer Sozialbau bleiben muss
Wie kann die Energiewende im Oberland vorangetrieben werden?
Würde die solare und thermische Nutzung auf den Dächern im Oberland ausgebaut und Speichermöglichkeiten geschaffen sowie Windnutzung an aussichtsreichen Standorten, käme man der Energiewende näher. Für die Versorgung von Strom steht auch die Kommune in der Verantwortung, denn eine zusätzliche Investition kann nicht immer von privater Hand erwartet werden. Die Einsparmöglichkeiten in Sachen Energie sind von der Kommune, den Landkreisen und jedem einzelnen Haushalt noch nicht ausreichend ausgeschöpft. Auch im Bauwesen müssen mehr Materialien nach dem Prinzip der Kreislaufwirtschaft Cradle to Cradle verarbeitet werden mit Blick auf die Intensivierung von Holzbauten
Wie kann dem Fachkräftemangel im Oberland entgegengewirkt werden?
Wir verlieren viele Schüler*innen, die ohne qualifizierten Abschluss die Schule verlassen. Notwendig wäre eine zweite Kraft in den Grundschulklassen, damit schwächere Kinder besonders in den Grundfertigkeiten, Rechnen, Schreiben, Lesen gefördert werden können. Wenn die Kinder dann schon Erfolge haben, gelingt es ihnen leichter, den Anschluss zu behalten und für den Arbeitsmarkt gut gerüstet zu sein.Kurzfristig gedacht, müsste bezahlbarer Wohnraum, z.B. attraktive Gemeinschaftswohnräume in leer stehenden Gewerberäumen, zur Verfügung gestellt werden, damit Fachkräfte aus Gebieten angeworben werden können, wo Arbeitsplätze fehlen
Wie sieht für Sie ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für das Oberland aus?
So lange die Auto-Lobby in Bayern maßgeblich für den Ausbau der Straßen verantwortlich ist, wird es schwierig bleiben, den ÖPNV zu stärken. Hilfreich wäre es, wenn die Werdenfelsbahn endlich in großen Teilen zweigleisig für einen halbstündlichen Takt ausgebaut würde oder Ruf-Busse, wie es das erfolgreiche Beispiel in Murnau zeigt. Schüler sollen durch kostenlose Nutzung aller öffentlichen Verkehrsmittel früh daran gewöhnt werden, diese zu nutzen. Eine positive Begleiterscheinung wäre eine Reduzierung der Eltern-Taxi-Fahrten, der Abbau der Fahrkarten-Bürokratie, eine höhere Auslastung der Busse
Wie soll Ihrer Meinung nach mit der gestiegenen Zahl an Zuwanderern im Oberland umgegangen werden?
Trotz hoher Belastung durch vermehrte Einwanderung dürfen wir auch auf gelungene Beispiele der Integration schauen, dann wird bewusst, dass gerade Migranten in unserem Land die Abläufe in vielen Dienstleistungen, der Pflege und verschiedenen Wirtschaftsbereichen sichern. Ein ganz wesentlicher Bestandteil der Integration sind zwingend Deutschkurse von Anfang an für Kinder und Erwachsene sowie rasches Einbinden in Arbeitsprozesse und örtliche Vereine. Wenn die Bereitschaft größer wäre, den Wohnraumleerstand für die Geflüchteten bereitzustellen, wäre auch die Unterbringung gewährleistet, zumal es vom Staat vergütet würde. Es ist eine schnelle behördliche Abwicklung zwingend, den Aufenthaltstatus zu klären.

Gregor Schulze-Hädrich ist der Kandidat für die TIERSCHUTZPARTEI im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Marco Döring ist der Kandidat für die V-PARTEI im Stimmkreis Weilheim-Schongau.
Bis Redaktionsschluss haben wir keine Antworten auf unsere Fragen erhalten.

Wolfgang Seitz ist der Kandidat für DIE BASIS im Stimmkreis Weilheim-Schongau.