Milchdialog: Bauern unzufrieden mit Verarbeitern

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28.11.2020

Der Dauerstreit um die Milchpreise geht in eine neue Runde. Zuletzt hatten u.a. Vertreter des BDM (Bund Deutscher Milchviehhalter) im Rahmen der Aktion "Schluss mit lustig" mehrere Milchverarbeiter besucht und dort ihre Sorgen angesichts der aktuellen Situation und der weiter prekären Marktlage deutlich gemacht. Seit Jahren kämpfen die Bauernvertreter um höhere Preise für die erzeugte Milch. Jetzt ziehen sie eine kritische Bilanz des Besuchsmarathons: zwar hätten die verarbeitenden Betriebe verstanden, dass höhere Milchpreise notwendig für ein Überleben der Landwirte seien, allerdings böten sie keinerlei zielführende Lösungen an. „Kaum eine der Fragen, die wir an unsere Verarbeitungsunternehmen gestellt haben, wurde letztlich so beantwortet, dass sich daraus eine Lösung für die existenziellen Probleme der tierhaltenden Betriebe ergeben könnte“, kritisieren die Teilnehmer des Milchdialogs. „Unsere Erwartungen an die Antworten unserer Verarbeiter waren ohnehin begrenzt, weil wir den hohen Wettbewerbsdruck, unter dem auch die Verarbeitungsunternehmen stehen, selbstverständlich kennen. Was wir aber erwartet hatten, war, dass man die Lage der tierhaltenden Betriebe ernster nimmt." - zu oft verwiesen die Milchverarbeiter auf europäische Zwänge, ohne allerdings zu versuchen, die Lage zu verbessern, heißt es. 

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