Schongau verliert Krankenhaus und hat jetzt ein "Medizinisches Versorgungszentrum"
Die Gesundheitsversorgung im Landkreis Weilheim-Schongau war in den vergangenen Monaten und Jahren ein hitzig diskutiertes Thema – und ist es immer noch. Jetzt ist es aber so weit: Ab heute gibt es in Schongau offiziell kein Krankenhaus mehr. Trotzdem soll weiterhin die medizinische Versorgung in der Stadt gewährleistet sein, sagt Landrätin Andrea Jochner-Weiß im Radio Oberland Interview:
"Aus dem Krankenhaus Schongau wird ein Zentrum für die ambulanten Operationen. Es bleibt bestehen eine 40 Betten Station für die Innere- sowie Kurzzeitchirurgie und für unsere Belegärzte. Es bleibt auch die Altersmedizin mit 30 Betten in Schongau. Ebenso die ambulante Physiotherapie und es bleibt die KVB Bereitschaftspraxis"
Dazu kommt noch das Facharztzentrum mit vielen niedergelassenen Medizinern und den Ärzten des Medizinischen Versorgungszentrums.
Für die Aktionsgruppe „Schluss mit Kliniksterben in Bayern“ trotzdem untragbar. Sie kritisiert die durch die Schließung mangelhafte Notfallversorgung in der Region. Die nächste klinische Notaufnahme sei nicht unter 30 bis 40 Minuten erreichbar. Die langen Transportzeiten könnten lebensentscheidend sein, heißt es in einer Mitteilung.
Zwischen 8:00 Uhr und 18:00 Uhr ist die klinische Notaufnahme am Standort Schongau unter der Woche allerdings besetzt und für jeden Rettungsdienst anfahrbar. Lediglich in der Nacht und am Wochenende steht diese nicht zur Verfügung.