
Warnstreiks bei der Post treffen jetzt den ländlichen Raum
Quelle: dpa/lby
Die Warnstreiks im Tarifkonflikt bei Deutscher Post und DHL treffen in Bayern nun Haushalte und Unternehmen auf dem Land. Für Mittwoch rief Verdi rund 1000 Mitarbeiter in der Zustellung zum ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen sind der Gewerkschaft zufolge 49 Betriebsstellen. Dort würden voraussichtlich kaum Briefe und Pakete ausgeliefert. Die betroffenen Gebiete erstrecken sich laut Verdi über den gesamten Freistaat, unter anderem Gegenden um Günzburg, Germering, Lichtenfels oder Altenstadt.
Es ist der zweite Warnstreiktag in Folge. Am Dienstag hatte Verdi in 33 größeren Städten im Freistaat zur Arbeitsniederlegung aufgerufen. Ebenso in den anderen Bundesländern. Eine zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche hatte keine greifbaren Ergebnisse gebracht. Verdi pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage.
Die Post stellt den Spielraum für Lohnerhöhungen jedoch als «sehr gering» dar, weil die Briefmengen im Digitalzeitalter schrumpften und der Investitionsbedarf groß sei. In der dritten Runde will die Post aber ein Angebot vorlegen. Sie ist für den 12. und 13. Februar angesetzt. Die Post kritisiert die Warnstreiks daher als «unnötig, da sie letztlich zu Lasten unserer Kundinnen und Kunden gehen».