This shot required belly climbing underneath the jump to try and get the right angle. Had to time it by sound alone (they sound like a freight train right overhead). A whole lot of work...but boy what a payoff.  The ski jumpers perspective. | © Unsplash / Todd Trapani

Chancen, Prämien: Das Wichtigste zur Vierschanzentournee

Lesedauer 3 Minuten
Quelle: dpa
24.12.2024

Es geht wieder los: Von diesem Sonntag an springen die besten Skispringer der Welt um den Sieg bei der prestigeträchtigen Vierschanzentournee. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Start der 73. Ausgabe des großen Spektakels rund um den Jahreswechsel.

Wie funktioniert die Vierschanzentournee?

Die Vierschanzentournee erstreckt sich - inklusive Qualifikationen - über zehn Tage. In vier Wettkämpfen versuchen die Springer, so viele Punkte wie möglich zu holen. Die Punkte, die sich aus der gesprungenen Weite, den Haltungsnoten, Windpunkten und möglichen Punkten bei veränderter Anlauflänge ergeben, werden addiert. Wer am Ende nach acht Wettkampfsprüngen die meisten Punkte hat, gewinnt die Tournee-Gesamtwertung. Die vier Quali-Sprünge zählen nicht fürs Klassement.

Wo wird gesprungen?

Die ersten beiden Wettkämpfe finden in Deutschland statt, dann reist der Springer-Tross nach Österreich weiter. Nach dem Auftakt in Oberstdorf geht es zum traditionellen Neujahrsspringen nach Garmisch-Partenkirchen. Anschließend sind die Athleten am Bergisel in Innsbruck und zum Abschluss auf der Paul-Außerleitner-Schanze in Bischofshofen gefordert. 

Wer sind die Favoriten?

Pius Paschke hat fünf von zehn Einzelwettkämpfen in dieser Saison gewonnen und führt im Gesamtweltcup. Der Träger des Gelben Trikots ist dementsprechend auf dem Papier der Topfavorit. Paschke, dessen famoser Aufschwung in diesem Winter so nicht abzusehen war, zeigte bei der Tournee-Generalprobe in der Schweiz allerdings Schwächen. Der 34-Jährige wurde einmal Zehnter und landete einmal auf Rang 18.

In Topform sind gleich mehrere Österreicher. Jan Hörl und Daniel Tschofenig gewannen in Engelberg jeweils einmal und wurden einmal Zweiter. Stefan Kraft muss man ebenfalls auf der Rechnung haben. Der Landsmann von Hörl und Tschofenig triumphierte bei der Tournee 2015.

Schon dreimal gewann Ryoyu Kobayashi das Top-Event. Der japanische Tournee-Experte ist in diesem Jahr allerdings noch gar nicht in Form. Der zweite deutsche Hoffnungsträger heißt Andreas Wellinger. Der Olympiasieger hat ebenfalls das Potenzial zum Tournee-Champion. Stark in dieser Saison ist bisher zudem der Schweizer Gregor Deschwanden. 

Warum gibt es keine Tournee für Frauen?

Die Skispringerinnen wünschen sich seit Jahren ebenfalls eine Tournee. Bisher hat es nur zur sogenannten Two Nights Tour mit Wettbewerben in Garmisch-Partenkirchen und Oberstdorf an Silvester und Neujahr gereicht. Ein Knackpunkt auf dem Weg zu einer kompletten Tournee ist das fehlende Flutlicht in Innsbruck. Dies könnte aber zeitnah kommen. Im Januar soll es erneut Gespräche geben.

«Ich glaube, wenn man es wirklich will, dann findet man einen Weg», sagte Deutschlands beste Springerin Katharina Schmid zu den Problemen, die bisher eine Frauen-Tournee verhindern. Dazu gehören auch weitere Schwierigkeiten bei der Infrastruktur und begrenzte Hotelkapazitäten. «Ich hoffe, die finden bald mal einen Weg.»

Was bekommt der Sieger?

Der Gesamtsieger erhält den berühmten goldenen Adler. Neben der Trophäe darf sich der Champion auch über eine Prämie von 100.000 Schweizer Franken (rund 107.000 Euro) freuen. Dazu kommen bei den einzelnen Wettkämpfen die üblichen Weltcup-Preisgelder des Weltverbandes Fis. Sie werden abgestuft an die besten 30 Athleten jedes Springens ausgezahlt. Der Sieg in der Qualifikation bringt zudem 3000 Franken (rund 3200 Euro).

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