SC Riessersee stellt die Weichen für die Zukunft
Verantwortung auf mehreren Schultern verteilt
Quelle: Radio Oberland / Dominik Detert
Zum 1. Juli verabschiedet sich der bisherige Geschäftsführer Panagiotis Christakakis zum Deutschen Eishockeybund. Aus diesem Grund hat der SC Riessersee seine Führungsebene neu aufgestellt und ausgerichtet. Die Aufgaben des Geschäftsführers werden künftig auf drei Schultern verteilt.
Der bisherige kaufmännische Leiter Andreas Wieland wird der kommissarische Geschäftsführer der SC Riessersee Eishockey-Vermarktungs GmbH. „Wochenlange Überzeugungsarbeit war nötig. Weil die Geschäftsführerposition, verbunden mit einer gewissen Haftung, überlegst du dir nicht ad hoc. Für die Mitarbeit im Verein brauch ich keine lange Überredungskunst – das ist mein Verein. Aber die Verantwortung zu übernehmen bedurfte einige Gesprächsrunden“ – so der neue Chef im Radio Oberland-Gespräch.
Ihm zur Seite steht künftig Sebastian Ziener als Leiter der Geschäftsstelle. „Das war für mich eine sehr große Ehre und ein Zeichen von großer Wertschätzung, dass ich gefragt wurde und mir das zugetraut wird.“ – „Herr Ziener ist für uns die ideale Besetzung dieser Stelle. Er kennt den Verein und seine Abläufe, steckt jede Menge Herzblut in den SCR und wird von allen geschätzt“, so die beiden Vorstände des Fördervereins für den Eishockeysport in Garmisch-Partenkirchen, Uwe Sengele und Christian Schwinghammer in einer Mitteilung.
Das hoffentlich bald "magische Dreieck" vervollständigt Coach Pat Cortina. Der ehemalige Bundes- und DEL-Trainer übernimmt künftig auch die Position des sportlichen Leiters. Damit kümmert sich der Italo-Kanadier auch um die Kaderplanung. Dabei soll künftig verstärkt auf junge Talente gesetzt werden. „Wir sind spät dran, aber das ist unsere Realität. Es gibt aber noch genügend junge, interessante Spieler. Ich hoffe wir finden die richtigen, denn es ist nicht schlimm in Garmisch Eishockey zu spielen. Die Fans, ein Traditionsverein, viel Eiszeit und Entwicklungspotenzial, machen den Standort interessant“.
Außerdem verabschieden sich die Werdenfelser auch von ihrem Projekt „SCR 2024“. Damit sollte bis 2024 ein Topteam der Oberliga mit Aufstiegsambitionen entwickelt werden. „Die Welt und das Eishockey in der Oberliga haben sich in den vergangenen drei Jahren gewandelt. Hohe Inflation, Explosion der Preise und eine wachsende Unsicherheit der Bevölkerung.“ – das habe auch Auswirkungen auf den SCR. „Der Weg einiger Topteams in der Oberliga, geht in eine, für den SCR, nicht machbare Richtung. Wir haben vor drei Jahren betont, dass unser Weg ein Nachhaltiger, ein transparenter und vor allem ein professioneller sein wird.“ Aus diesem Grund wird jetzt der „Riesserseer Weg“ ausgerufen. Die Ziele sollen nicht überstürzt, sondern durch eine stetige Entwicklung und Professionalisierung erreicht werden. Aus der vergangenen Saison sei man aus finanzieller Sicht „mit einem blauen Auge“ gekommen.