Stress im Weihnachtspostamt beginnt
Quelle: dpa/lby
Schon etwa 5.000 Wunschzettel sind beim Christkind in Bayerns einzigem Weihnachtspostamt im unterfränkischen Himmelstadt eingetrudelt - mehrere Zehntausend werden es bis Ende Dezember wohl werden. Für die fleißigen Helfer der weihnachtlichen Poststelle beginnt nun die stressigste Zeit. Kisten voller Briefe warten auf Antwort.
Kinder können ihren Wunschzettel vom kommenden Wochenende an auch persönlich in Himmelstadt (Landkreis Main-Spessart) vorbeibringen. Am 1. Advent - in diesem Jahr ist das der 1. Dezember - öffnet das Weihnachtspostamt offiziell. Als Ehrengast ist der Liedermacher Rolf Zuckowski geladen. Der 77-Jährige ist vielen als Musiker und Komponist des Klassikers «In der Weihnachtsbäckerei» bekannt.
Das Christkind bringt die Gaben
Das Weihnachtspostamt in dem kleinen Dorf etwa 20 Kilometer nördlich von Würzburg gibt es seit 1986. Damals kamen jedes Jahr etwa 3.500 Briefe an.
In Himmelstadt kommen jetzt jährlich um die 70.000 Wunschzettel an. «Und jeder bekommt den Brief vom Christkind als Antwort», verspricht die ehrenamtliche Leiterin des Weihnachtspostamts, Rosemarie Schotte. Zusammen mit etwa 40 Freiwilligen liest Schotte die Schreiben aus aller Welt, in denen es nicht nur um Geschenkträume geht. So manches Kind wünscht sich auch eine heile Familie oder Gesundheit für sich und andere.
Das Christkind als Gaben bringendes Wesen fasziniert viele Mädchen und Buben. Kinder in katholischen Regionen schreiben eher Wunschzettel ans Christkind, in evangelischen Gegenden meist an den Weihnachtsmann.
Bei besonders eindrücklichen Wunschzetteln oder Bitten schreibt Schotte nach eigenen Angaben einen persönlichen Brief zurück. Alle anderen bekommen ein standardisiertes Schreiben, insofern der Absender des Wunschzettels bekannt ist.
Himmelstadt ist eine von mehreren sogenannten Weihnachtspostfilialen in Deutschland. Wer Antwort vom Christkind in Bayern haben möchte, sollte seinen Brief «An das Christkind, Kirchplatz 3, 97267 Himmelstadt» adressieren.