
Der COP-Wert bei Wärmepumpen
Wärmepumpen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Effizienz. Der COP-Wert, also die Leistungszahl, ist dabei entscheidend.
Quelle: ro/Marion Jetter
Grundwasserwärmepumpen sind die effizientesten Wärmepumpen. Wie sparsam eine Anlage aber tatsächlich arbeitet, hängt von vielen Bedingungen ab. Um dies zu ermitteln, hilft die Jahresarbeitszahl (JAZ). Sie beschreibt, wie viele Einheiten Wärme die Heizung im Jahresschnitt mit einer eingesetzten Einheit Energie gewinnt. Je höher die JAZ ist, desto besser. „Die JAZ 4 bedeutet zum Beispiel, dass die Wärmepumpe pro Kilowattstunde Strom im Schnitt 4 Kilowattstunden Wärme ans Haus abgibt.“ „Entscheidend für eine gute JAZ ist, dass Sie sich vorab genau beraten lassen, welche Wärmequelle für Ihr individuelles Haus und Ihren Wärmebedarf optimal sind.“ erklärt Max Barnickel von WECHNER Wärmepumpen GmbH aus Peiting.
Was sagt der COP bei Wärmepumpen aus?
Mindestens genauso wichtig ist aber die Leistungszahl, also der sogenannte COP-Wert. Max Barnickel: „Der Begriff COP stammt aus dem englischen „coefficient of performance“. Diese sogenannte Leistungszahl benennt das Verhältnis von eingesetzter Energie und gewonnener Nutzwärme. Also wieviel Strom stecke ich rein um wie viel Wärme zu erhalten. Das dieser Wert auf allen Wärmepumpen vom Hersteller angegeben wird, sind die Geräte miteinander sehr gut vergleichbar.“
Doch die Leistungszahl (COP) ist ein Maß für die Energieeffizienz einer Wärmepumpe unter bestimmten Betriebsbedingungen. Also spielen hierbei die Temperatur des zur Verfügung stehenden Wärmereservoirs (z. B. Außenluft, Erdreich oder Grundwasser) und die Temperatur der gewonnenen Nutzwärme eine wichtige Rolle. Je größer der Temperaturunterschied zwischen Nutzwärme und Wärmequelle ausfällt, umso geringer ist auch die Leistungszahl.
COP und Jahresarbeitszahl, was ist der Unterschied?
Der COP-Wert stellt eine Momentaufnahme dar, gilt also nur unter bestimmten Bedingungen, die im Laufe des Jahres immer wieder variieren. Die Jahresarbeitszahl (JAZ), berücksichtigt die sich ändernden klimatischen Bedingungen im Jahresverlauf.
Mit einem Wärmemengenzähler den Überblick behalten
Der Einbau eines Wärmemengenzählers ist in jedem Fall sinnvoll. Denn nur so können Sie überprüfen, ob Ihr System effizient läuft, und gegebenenfalls nachsteuern. „Der Wärmemengenzähler zeigt Ihnen in Kilowattstunden an, wie viel Wärme die Wärmepumpe ans Haus abgegeben hat. Wenn Sie diesen Wert nach einem Jahr Laufzeit durch den Stromverbrauch der Wärmepumpe im selben Zeitraum teilen, erhalten Sie Ihre Jahresarbeitszahl. Ist die Jahresarbeitszahl deutlich niedriger als erwartet, sollten Sie nach den Ursachen suchen und mithilfe Ihres Fachbetriebs möglichst gegensteuern.“ erklärt der Fachmann Max Barnickel.
TIPP:
Einen praktischen JAZ-Rechner finden Sie auch beim Bundesverband Wärmepumpe (BWP) e.V..
Meine Wärmepumpe arbeitet nicht effizient. Woran liegt´s?
… Eventuell ist die Wärmequelle ist für den Heizbedarf zu klein ausgelegt.
… Der Warmwasserbedarf ist höher als erwartet.
… Ihre Heizkörper sind zu klein, so dass zu hohe Vorlauftemperaturen benötigt werden.
… Sie heizen mehr als bei der Planung angenommen.