Karfreitag - Bedeutung, Bräuche und Traditionen
Erfahren Sie alles über die Bräuche und Bedeutung des Karfreitags und warum Fischgerichte an diesem Tag so beliebt sind!
Quelle: ro / Caro Neumeyer
Karfreitag ist einer der höchsten Feiertage für katholische und evangelische Christen. Der Name Karfreitag leitet sich vom althochdeutschen "chara" bzw. "kara" ab, was "Trauer" und "Wehklage" bedeutet. Er fällt jedes Jahr auf den Freitag vor Ostern und markiert den Tag, an dem Jesus Christus gekreuzigt wurde. An diesem Tag wird die Passion und das Leiden Jesu Christi gedacht. Das Kreuzsymbol steht dabei für das Leiden und den Tod Jesu Christi, sowie für seine Auferstehung am Ostersonntag. Karfreitag ist Teil des "Triduum Sacrum", den heiligen drei Tagen, die mit der Feier des letzten Abendmahls am Gründonnerstag beginnen und sich über Karfreitag und Karsamstag bis zur Vesper am Ostersonntag erstrecken. Somit ist dieser ein wichtiger Teil der Osterfeierlichkeiten, die den Tod und die Auferstehung Jesu Christi feiern.
In Deutschland ist Karfreitag ein gesetzlicher und zugleich stiller Feiertag. Öffentliche Veranstaltungen wie Märkte und Unterhaltungsveranstaltungen sind verboten, es gilt zudem das Tanzverbot. In einigen Regionen soll an Karfreitag auch auf Arbeiten mit Hammer und Nagel verzichtet werden, um die Stille und Besinnlichkeit dieses Tages zu wahren.
Die Bräuche an Karfreitag variieren je nach Region und Land. Ein Brauch an Karfreitag ist das Essen von Fischgerichten. Fisch ist nach den kirchlichen Regeln kein Fleisch und somit an Fastentagen erlaubt. Darüber hinaus gilt der Fisch als urchristliches Symbol und war ein Geheimzeichen der verfolgten Christen.
In vielen vor allem katholischen Regionen ziehen Kinder und Jugendliche mit großen Klappern oder Ratschen durch die Orte, um statt der schweigenden Glocken zum Gottesdienst zu rufen. Aufführungen von klassischer Passionsmusik auf Kirchenorgeln sind ebenfalls Teil der Karfreitagstraditionen.