Was kostet eine Wärmepumpe?
Auf den ersten Blick mögen die Kosten für den Einbau einer Wärmepumpe vielleicht verunsichern. Langfristig zahlt sich das Heizsystem aber aus.
Quelle: ro/Marion Jetter
Haben Sie sich für die Installation einer Wärmepumpe entschieden gibt es neben den baulichen Vorrausetzungen noch ein paar weitere Dinge zu klären.
Muss eine Wärmepumpe genehmigt werden?
Viele Menschen fragen sich, ob eine Wärmepumpe genehmigt werden muss. Max Barnickel von der WECHNER Wärmepumpen GmbH aus Peiting: „Für eine Luftwärmpumpe brauchen Sie keine Genehmigung. Wer jedoch das Grundwasser oder das Erdreich als Wärmequelle nutzt, sollte vorab prüfen, wo und wie Genehmigungen einzuholen sind.“ Je nach Lage des Grundstücks und der Art der Installation gelten verschiedene Vorschriften. Am besten fragen Sie bei Ihrer zuständigen Gemeinde bzw. der Wasserbehörde nach. Beim Betreiber des örtlichen Stromnetzes müssen Sie den Betrieb einer Wärmepumpe in jedem Fall anmelden.
Mit den Nachbarn abstimmen
Im Gegensatz zu den lautlosen Grundwasser- und Erdwärmepumpen verursachen Luftwärmepumpen, je nach Bauart und Größe der Ventilatoren, Geräusche. Je nach individueller Lärmempfindlichkeit kann dies von Nachbarn oder sogar von Ihnen selbst als störend wahrgenommen werden. Um Ärger vorzubeugen, macht es Sinn ein Modell mit niedrigem Schallausstoß zu wählen. Dieser ist auf jedem Gerät angegeben und liegt etwa bei 50 dB (Dezibel), es gibt aber auch Geräte mit 30 dB. Max Barnickel: „Wir unterstützen Sie gerne beim Ermitteln des optimalen Aufstellortes. Dabei geht es nicht nur um den Abstand zum Nachbarhaus. Auch die günstige Schallabsorption durch Hecken oder die nachteilige Schallreflexion an Hauswänden ist einzubeziehen.“
Die Kosten im Blick
Die genauen Kosten einer Wärmepumpe hängen von vielen Faktoren ab. Max Barnickel. „Entscheidend ist natürlich die Leistungsklasse, also wie groß ist die Wärmepumpe vom Heiz-Output. Und es kommt auf die Größe des Gebäudes an. Es macht natürlich einen Unterschied, ob man ein kleines Bungalow oder ein großes Mehrfamilienhause beheizen möchte. Und mit welchem System – Luft, Wasser oder Erde." Je nach dem, was noch am Bestandgebäude optimiert werden muss, kommt Max Barnickel auf Gesamtkosten von 20.000 bis 60.000 Euro.
Hier ein grober Anhaltspunkt:
Luftwärmepumpe inklusive Installation: 20.000 bis 25.000 Euro
Erdwärmepumpe: 15.000 bis 20.000 Euro. Für Sonden ist zusätzlich mit rund 50 bis 100 Euro pro Meter Bohrtiefe zu rechnen. Für Erdkollektoren ist zusätzlich mit etwa 25 Euro pro Quadratmeter zu rechnen.
Grundwasserwärmepumpe: 20.000 bis 25.000 Euro plus Erschließungskosten von 5.000 bis 10.000 Euro.
Wie viel Strom verbraucht eine Wärmepumpe?
Gas- oder Ölkosten fallen mit Anschaffung einer Wärmepumpe weg. Doch Strom muss bezahlt werden, denn ohne den läuft die Wärmepumpe nicht. Wie hoch die entstehenden Kosten sind hängt selbstverständlich vom Stromtarif ab. Max Barnickel. „Schließen Sie am besten einen eigenen Stromvertrag für den Betrieb der Wärmepumpe ab und wählen einen speziellen Heizstromtarif. Dieser ist günstiger als ein normaler Haushaltsstromtarif, aber auch hier kommen noch ein monatlicher Grundpreis und die einmaligen Kosten für einen zweiten Zähler hinzu.“
Förderung beantragen
Tauschen Sie Ihre Öl- oder Gasheizung aus gibt es hierfür einen Zuschuss, den Sie bei dem beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen können. Der Förderrechner des Bundesverband Wärmepumpen e.V. liefert Ihnen maßgeschneiderte Informationen zur möglichen Höhe des Zuschusses, zu technischen Anforderungen sowie zum richtigen Antragsverfahren.