The giant Euro sign in front of the European Central Bank in Frankfurt am Main, Germany. | © Unsplash / Mika Baumeister
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Was verbirgt sich hinter dem digitalen Euro?

Die Digitalisierung schreitet voran

Lesedauer 3 Minuten
Quelle: ro/Sparkasse Oberland
16.04.2023

Es ist nichts Neues, die Digitalisierung schreitet Schritt für Schritt voran – auch in unserem täglichen Leben. So werden beispielsweise die Zahlungsmethoden zunehmend digitaler, sei es mit Blick auf Kartenzahlungen oder gar Einkäufe via Smartphone. Das Bargeld ist zwar immer noch beliebt, verliert jedoch an Bedeutung. Gleichzeitig fordern neue Krypto-Assets (wie z. B. Bitcoin) die staatlichen Währungssysteme heraus. Diese Entwicklung bewegt auch die großen Notenbanken dazu, sich näher mit der Entwicklung einer digitalen Zentralbankwährung zu beschäftigen. Allgemein gesprochen stellt sich dabei natürlich die Frage, ob wir überhaupt einen digitalen Euro (wie auch immer er funktionieren mag) brauchen – schließlich ist unser Geld größtenteils bereits digital.

Was versteht man überhaupt unter Zentralbankgeld? Das Zentralbankgeld beinhaltet das umlaufende Bargeld sowie die Guthaben der Banken und Sparkassen bei der Zentralbank (bspw. bei der EZB). Wir sprechen hier also von Geld, das nur von der Zentralbank „geschaffen“ werden kann.

Nach heutigem Stand der Dinge, soll der digitale Euro künftig das Bargeld nicht ersetzen, sondern ergänzen. Das digitale Zentralbankgeld (sprich der digitale Euro) wäre dann neben Bargeld und den Einlagen auf Zentralbankkonten eine weitere Geldform, die von der EZB ausgegeben würde.

Werfen wir demgegenüber einen Blick auf unseren Alltag. Wenn wir über Geld sprechen, meinen wir neben dem Bargeld (Münzen und Banknoten) oftmals das Buchgeld – d. h. unser Guthaben auf einem Bank- oder Sparkonto. Ehrlich gesprochen, machen wir uns ja keine Gedanken darüber, von welcher Art des Geldes wir sprechen – schließlich bezahlen wir (bar oder elektronisch) mit unserem ersparten Geld. Meistens meinen wir jedoch das Bargeld oder das Buchgeld.

In der aktuellen Projektphase wird aktuell untersucht, wie der Digitale Euro aussehen könnte. Es geht vor allem um die Frage, wer die digitale Währung überhaupt nachfragen und verwenden darf.

§  Light-Version
Zugang für Geschäftsbanken, z. B. für den Interbankenhandel oder Wertpapierhandel

§  Vollversion
Zugang auch für private Haushalte und Unternehmen

Bei einer möglichen Vollversion stellt sich unter anderem auch die Frage, ob es künftig ein Konto für Jedermann direkt bei der EZB geben wird. Und wenn ja, mit welcher Verzinsung? Eine andere Möglichkeit, wäre natürlich ein Digitales-Euro – Konto bei der Bank / Sparkasse vor Ort führen zu können.

Es bleibt spannenden wie es hier weiter geht. Bereits heute steht fest, dass bis zum Ende der Untersuchungsphase im Herbst 2023 der EZB-Rat in enger Zusammenarbeit mit dem europäischen Gesetzgeber entscheiden wird, ob die Realisierungsphase für den digitalen Euro eingeleitet werden soll. Ein digitaler Euro könnte in knapp drei Jahren Realität sein. Erste Nutzer könnten im Herbst 2026 mit dem digitalen Euro zahlen.

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