© pixabay
Bild © pixabay

Bahnstrecke Murnau/Garmisch-Partenkirchen

Endlich fahren die Züge wieder

Lesedauer 2 Minuten
Quelle: dpa/Ulf Vogler
16.11.2022

Garmisch-Partenkirchen (dpa) - Mehr als fünf Monate nach dem Zugunglück mit fünf Toten in Garmisch-Partenkirchen nimmt die die Deutsche Bahn (DB) wieder den Verkehr auf der Strecke auf. Regulär sollen ab Mittwochmorgen wieder Züge von und nach Garmisch-Partenkirchen fahren. Der erste Zug von der oberbayerischen Stadt Richtung München fahre um 5.14 Uhr los, berichtete eine DB-Sprecherin. Die erste Bahn aus der Landeshauptstadt werde um 6.20 Uhr in Garmisch-Partenkirchen erwartet.

Ein Regionalzug nach München war am 3. Juni entgleist. Bei dem Unglück waren vier Frauen und ein 13-Jähriger gestorben, Dutzende Menschen wurden verletzt, einige davon schwer. Nachdem die Ermittler die Strecke nach dem Unfall wieder freigegeben hatten, startete die Bahn mit umfangreichen Reparaturarbeiten. In der Tourismusregion sorgte aber insbesondere die Krisenkommunikation des Unternehmens für viel Ärger.

So hatte die DB am 9. August zunächst mitgeteilt, dass «die Züge zu Schuljahresbeginn am 13. September größtenteils wieder stabil über die Hauptstrecke von München über Garmisch bis Mittenwald fahren» könnten. Wenige Tage später hieß es, dass die Gleise nach den Sommerferien nur drei Wochen in Betrieb blieben und dann erneut für Arbeiten gesperrt werden müssten.

Kommunalpolitiker forderten die Bahn auf, die Strecke gleich umfassend zu reparieren und auf den Kurzzeitbetrieb zu verzichten. Letztlich kam es dann so. Zuletzt habe es noch Stopfarbeiten am Schotter sowie Schweißarbeiten an den Schienen gegeben, teilte die Unternehmenssprecherin mit. Laut DB wird es nun die kommenden Wochen bis zum Fahrplanwechsel am 11. Dezember noch teilweise Fahrzeitverlängerungen und einzelne Zugausfälle geben.

Die Bahn begann als Konsequenz des Unglücks zudem damit, bundesweit rund 200 000 Betonschwellen zu überprüfen. Die Mehrzahl davon sollte vorsorglich ausgetauscht werden. Es wurde nicht ausgeschlossen, dass Probleme mit den Schwellen mit zu dem Unglück führten.

Die Staatsanwaltschaft München II ermittelt aufgrund des Bahnunglücks weiter gegen vier Bahn-Mitarbeiter wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Wie lange die Ermittlungen noch dauerten, sei nicht absehbar, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Dienstag.

 

Bild © pixabay
Themen
Teilen

WEITERE ARTIKEL

16.05.2023
Gerald Hillringhaus - Vom Profisport zur Torwartlegende
Vom FC Bayern bis zum SV Bad Heilbrunn: Eine beeindruckende Karriere und das ewige Feuer für den Fußball
23.11.2022
Deutschlands bester Abfahrer ist wieder da!
In Lake Louise fährt Thomas Dreßen sein erstes Weltcup-Rennen seit März 2020. Comeback in Lake Louise? Da war doch was.
04.01.2023
Heimweltcup in Garmisch-Partenkirchen
Der Nachtslalom der Herren am Gudiberg findet statt.
22.03.2023
Wer wird Bayerische Bierkönigin?
Dem Aufruf des Bayerischen Brauerbundes sind 70 Damen aus ganz Bayern gefolgt. Eine der sechs Finalistinnen stammt aus dem Oberland.
30.08.2023
Aufgspuit im Murnauer Moos
Traditionelle Volksmusik im Einklang mit der Natur
23.02.2023
Kunstvoller Blickwinkel
Diese Landschaften sind oft durch die Arbeit der Bauern entstanden. Aus der Höhe scheinen sie gemalt. Sie sind jedoch durch Handarbeit oder Maschineneinsatz geschaffen.