© Unsplash / Nadine Shaabana

Häusliche Gewalt im Jahr 2022

Die Zahlen steigen

Lesedauer 2 Minuten
Quelle: ro/ Marina Meirich
12.07.2023

Die Zahlen

Das Bundeskriminalamt, kurz BKA, hat die Zahlen für häusliche Gewalt im Jahr 2022 veröffentlicht. In Deutschland gab es 240.547 registrierte Opfer, damit ist die Zahl um 8,5 % gestiegen.

Neben körperlicher zählt dazu auch psychische Gewalt wie Drohung, Stalking oder Nötigung.

Die Mehrzahl der Opfer, etwa 70 %, sind Frauen, jedoch gibt es auch häusliche Gewalt gegenüber Männern. Diese ist allerdings immer noch ein Tabu-Thema. Generell ist die Dunkelziffer laut Schätzungen hoch, denn viele Betroffene erstatten aus Angst oder Scham keine Anzeige.

Unter häusliche Gewalt fällt sowohl die Gewalt in Partnerschaften als auch zwischen Familienmitgliedern, z.B. Eltern und Kind. Pro Tag werden 430 Fälle von partnerschaftlicher Gewalt aufgenommen. Betroffen sind dabei zu 80 % Frauen, 78 % der Täter sind männlich.

Anlaufstellen

Im Oberland gibt es verschiedene Hilfsangebote, für Opfer und Täter.

Interventionsstelle gegen häusliche Gewalt der SkF e.V in Murnau: SkF Murnau
Beratungsstelle für Eltern, Kinder, Jugendliche und Familien der Caritas in Garmisch-Partenkirchen: Caritas
Opferhilfe Weißer Ring e.V. in Bad Baiersoien: Weißer Ring
Fachstelle Täter*innenarbeit häusliche Gewalt in Weilheim: Fachstelle Täter*innenarbeit
Frauenhaus, Frauen helfen Frauen e.V. in Wolfratshausen: Frauen helfen Frauen
Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“: Hilfetelefon
Teelefonseelsorge unter der Nummer 0800 1110111 oder 0800 1110222

Im Falle einer akuten Bedrohung können sich Betroffene an die Polizeidienststellen im Landkreis wenden oder die 110 wählen.

Wie Opfern geholfen werden kann

Wer Personen kennt, die von häuslicher Gewalt betroffen sind, kann zum Einen Mut machen, zuhören und Hilfsbereitschaft zeigen. Außerdem kann es hilfreich sein, auf die entsprechenden beratungsstellen aufmerksam zu machen. Falls eine akute gefährliche Situation beobachtet wird oder eine Bedrohung bekannt ist, sollte die Polizei oder das Jugendamt benachrichtigt werden.

Ein Zufluchtsort für Betroffene ist auch das Frauenhaus in Murnau. Wir haben mit Sozialpädagogin Tina Hack gesprochen. Sie arbeitet dort seit mehreren Jahren als Beraterin und Betreuerin. Außerdem kümmert sie sich um die Ehrenamtlichen, die eine wichtige Rolle im Frauenhaus spielen. Mehr Info und das ganze Gespräch gibt es hier:

Frauenhaus Murnau

Teilen

WEITERE ARTIKEL

24.05.2023
Motocross: Die Erfolgsstory von Max Nagl aus Weilheim
Vom Nachwuchstalent zur internationalen Erfolgsgeschichte auf zwei Rädern
15.05.2025
DLRG rettet in Bayern 170 Menschen
Ob an Flüssen, an Seen oder in Schwimmbädern - immer wieder geraten Menschen in Lebensgefahr. Dann sind die Helferinnen und Helfer der DLRG gefragt.
18.03.2025
Frühlingswetter: 20-Grad-Marke soll am Freitag fallen
In den kommenden Tagen wird viel Sonne in Bayern erwartet. In manchen Teilen des Landes sind Temperaturen über 20 Grad möglich.
07.01.2025
München staut sich zur Arbeit
München war mal Stauhauptstadt. Inzwischen ist es in anderen Städten noch heftiger, dennoch verlieren Pendler viele Stunden im Auto. Zu bestimmten Zeiten staut es sich besonders.
07.03.2024
Verdi-Warnstreik führt am Münchner Flughafen zu hunderten Ausfällen
Verdi lässt im Flugverkehr erneut die Muskeln spielen. Wegen der Warnstreiks müssen erneut Tausende Passagiere ihre Flugreisen umplanen.
01.06.2023
Daniel Aubeck zu Gast
Der Weilheimer Musiker, Daniel Aubeck präsentiert seinen neuen Song "Wie Speed"