Insektenstiche
Quelle: ro/ Marina Meirich
Wespen, Mücken, Zecken – Sommer ist Insektenzeit. Und das kann ganz schön nerven und sogar gefährlich werden. Aber welche Hausmittel helfen wirklich gegen Stiche, wann sollten wir lieber zum Arzt gehen und wie können Insekten abgewehrt werden? Wir haben uns mal schlau gemacht.
Stichen vorbeugen
Um Wespen, Bienen oder Hornissen fernzuhalten, hilft es, im Sommer weiße oder neutrale Kleidung zu tragen. Auffällige Kleidung, zum Beispiel Blumenkleider, können diese verwirren. Denn Bienen werden nicht nur vom Geruch der Blüten angezogen, sondern auch von den bunten Farben. Aber auch stark riechende Deos oder Parfüms wirken anziehend. Außerdem: wenn die Tierchen aufdringlich werden oder nerven, nicht verteidigen und Ruhe bewahren. Wer mit den Armen fuchtelt, scheucht sie nur auf. Was natürlich auch die Stich-Gefahr reduziert, ist, nicht barfuß über Wiesen zu laufen. Da tummeln sich Bienen auf der Suche nach Pollen und Nektar, und Hornissen bauen da manchmal ihre Nester. Auch bei Getränken gilt: Bienen, Hornissen und Wespen lieben es süß. Beim Picknick, Grillen und Essen im Freien gilt also: vor dem Essen oder Trinken vergewissern, dass kein Insekt rumschwirrt.
Bei Mücken ist es nicht immer einfach, denn manche Menschen haben einfach Pech: sie werden durch erbliche Gründe wie die Blutgruppe öfter von Mücken belagert. Und dagegen kann man an sich nichts machen. Trotzdem gibt es einige Tipps, wie man Mücken effektiv fernhalten kann: wer Alkohol trinkt, wird attraktiver für Mücken. Und auch Schweißgeruch zieht sie an. Helfen kann natürlich Insektenspray, das muss aber richtig aufgetragen werden. Wie hilfreich Rauchkringel, oder andere chemische Mittel sind, ist unklar.
Die gefährlichsten und heimtückischsten Viecher sind wohl die Zecken. Die sind leicht zu übersehen und lauern überall. Schützen können Sie sich durch lange Kleidung, am besten Hose in den Socken. Aufenthalte in hohem Gras, Gebüsch oder Unterholz, sind besonders gefährlich. Anschließend sollten wir uns immer auf Zecken absuchen, auch auf der Kopfhaut und in den Knie- und Armbeugen.
Wann muss ich zum Arzt?
Bienen-, Wespen- oder Hornissenstiche sind zwar schmerzhaft, aber meist ungefährlich. Außer natürlich für Menschen, die allergisch sind. Sollte sich der Stich aber entzünden und hart und heiß werden, kann ein Arztbesuch sinnvoll sein. Auch wenn sich nach dem Bienenstich ein roter Strich von der Einstichstelle her auf der Haut abzeichnet, sollten Sie Sie einen Arzt aufsuchen.
Auch für Mückenstiche gilt: schwellen sie stark an und werden heiß, können das Anzeichen für eine allergische Reaktion oder eine Entzündung sein. Dann ist ein Besuch beim Arzt sinnvoll. Vor allem an sensiblen Stellen wie dem Augenlid oder der Lippe können die Stiche generell schmerzhaft und unangenehm sein. In der Regel sind Mückenstiche aber harmlos.
Anders ist das bei Zeckenbissen. Die können Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen und sehr gefährlich werden. Erkennen lässt sich eine Infektion bei Borreliose oft mit grippeähnlichen Symptomen wie Fieber und Abgeschlagenheit, Glieder- und Gelenkschmerzen oder auch Lymphknotenschwellungen und Kopfschmerzen. Später können Lähmungserscheinungen im Gesicht, Schwellungen und Taubheitsgefühle auftreten. Außerdem ein Zeichen ist die sogenannte Wanderröte: ein roter Kreis, der sich auf der Haut rund um den Zeckenstich bildet und immer größer wird. Sie kann sich Tage, aber auch erst Wochen nach der Infektion entwickeln. In diesen Fällen sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Mittel gegen Stiche
Vor allem Mückenstiche können richtig unangenehm sein. Nach einem Stich kann Kälte helfen, den Stich zu betäuben und Schwellungen zu reduzieren. Dafür eignen sich Kühlpacks, Eis oder ein Waschlappen mit kaltem Wasser. Außerdem können Zwiebeln, ein paar Tropfen Essig oder eine Scheibe Ingwer helfen. Auch zerriebene Blätter von Schafgarbe oder Spitzwegerich verschaffen Linderung.