Rollstuhlfechter Elias Klotz
Mehr als ein Sport
Quelle: ro/Caro Neumeyer
In der Welt des Rollstuhlfechtens verschmelzen Kraft, Können und Kampfgeist zu einer faszinierenden Sportdisziplin. Seit den 1960er Jahren hat sich das Rollstuhlfechten zu einer anerkannten paralympischen Sportart entwickelt, bei der Athleten und Athletinnen ihre Geschicklichkeit, Schnelligkeit und Strategie unter Beweis stellen. Die Sportler, darunter auch der 16-Jährige Starnberger Elias Klotz, werden je nach ihrer Beweglichkeit im Oberkörper klassifiziert und treten in verschiedenen Waffenkategorien gegeneinander an, darunter Säbel, Florett und Degen.
Die Welt des Rollstuhlfechtens: Technik und Taktik im Fokus
In dieser Sportart sind nicht nur körperliche Fähigkeiten entscheidend, sondern auch taktisches Geschick und präzise Technik. Die Athletinnen und Athleten werden in Kategorien A, B und C eingeteilt, basierend auf ihrer Oberkörperbeweglichkeit. Trotz Elias Halbseitenlähmung und seiner Sehschwäche gehört er zu der Kategorie A, den sogenannten "Fußgängern“. Die Rollstuhlfechtenden verwenden speziell angepasste Rollstühle, die auf Gestellen befestigt werden, um sich in den Gefechten zu bewegen. Die Abstände zwischen den Fechtenden werden sorgfältig gemessen, um faire Bedingungen sicherzustellen. Der Kampfrichter überwacht diese Abstände und fixiert sie, um ein stabiles Gefechtsfeld zu gewährleisten.
Herausforderungen und Siege: Elias' Weg zur Weltmeisterschaft
Elias wurde aufgrund seiner herausragenden Leistungen, darunter der 3. Platz bei den Deutschen Meisterschaften 2023 im Degen in der Altersklasse U17, für die Weltmeisterschaft in Korea nominiert. Ursprünglich war er für die U17 nominiert , allerdings wurde die Altersklasse nach dem Meldeschluss gestrichen. Dennoch hat Elias in der U23-Kategorie sein Können unter Beweis gestellt, sich wacker geschlagen und dabei den 10. Platz erreicht.
Mehr als nur Sport
Rollstuhlfechten bietet nicht nur eine einzigartige Möglichkeit zur sportlichen Betätigung, sondern auch zur persönlichen Entwicklung. Besonders für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen, die mental und geistig fit sind, eröffnet diese Sportart neue Horizonte. Der Sport fördert nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das Selbstvertrauen und die soziale Integration.
In Bayern gewinnt Rollstuhlfechten zunehmend an Popularität. Das Paralympische Zentrum im Werksviertel in München bietet eine zentrale Anlaufstelle für interessierte Personen. Die Szene entwickelt sich stetig, und es gibt viele Möglichkeiten, am Sport teilzunehmen, sei es als Athlet oder Unterstützer. Interessierte können gerne Kontakt aufnehmen und sogar in Schnupperstunden ihre Begeisterung für diese faszinierende Sportart entdecken.