Vorsicht vor Schockanrufen: Betrugsmasche zielt auf das Mitgefühl von Eltern und Großeltern ab
Betrüger nutzen perfide Masche, um Geld und Wertsachen zu ergaunern - So schützen Sie sich vor Schockanrufen
Quelle: ro / Caro Neumeyer
Ein besorgter Anruf, eine schluchzende Stimme am anderen Ende der Leitung – Schockanrufe sind mittlerweile zu einer beliebten Betrugsmasche geworden, die vor allem Eltern und Großeltern ins Visier nimmt. Die Täter geben sich als Verwandte, Polizeibeamte oder Rechtsanwälte aus und täuschen eine Notsituation vor, um an Geld oder wertvolle Gegenstände zu gelangen. Die Opfer werden dabei bewusst unter Zeitdruck gesetzt und zu überstürzten Entscheidungen gedrängt.
Die Vorgehensweise der Betrüger ist raffiniert: Sie nutzen den Schockmoment, den die Nachricht eines vermeintlich verletzten Familienmitglieds auslöst, um ihre Opfer manipulativ zu beeinflussen. Ein typisches Szenario ist beispielsweise ein verletzter Radfahrer, der angeblich dringend eine Operation benötigt und diese im Voraus bar bezahlt werden muss. Um noch glaubwürdiger zu wirken, schaltet sich oft ein vermeintlicher Polizist ein, der vorgibt, vor Ort an der Unfallstelle zu sein.
Die Realitätsnähe der Telefonate ist verblüffend und erklärt, warum so viele Menschen auf diesen perfiden Trick hereinfallen. Sollten auch Sie einen verdächtigen Anruf erhalten, empfiehlt es sich, zunächst mit anderen Familienangehörigen darüber zu sprechen. Wenn Zweifel bestehen, zögern Sie nicht, die örtliche Polizei zu kontaktieren. Denken Sie daran: Die Polizei fordert niemals Bargeld oder Wertgegenstände am Telefon und es ist äußerst wichtig, keinerlei Auskünfte über Ihre finanzielle Situation zu geben.
Um sich vor Telefonbetrügern zu schützen, sollten Sie stets daran denken: Die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Dies tun ausschließlich Betrüger. Wenn Sie unsicher sind, wählen Sie selbst die Nummer 110, jedoch nicht über die Rückruftaste.
So können Sie sich vor Telefonbetrügern schützen:
- Legen Sie auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fühlen.
- Rufen Sie den angeblichen Angehörigen unter der Ihnen bereits bekannten Nummer zurück.
- Geben Sie am Telefon niemals persönliche oder finanzielle Informationen preis.
- Übergeben Sie kein Geld oder wertvolle Gegenstände an unbekannte Personen!
- Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder kontaktieren Sie über den Notruf 110 die Polizei.
- Bedenken Sie: Die Behandlung eines Unfallopfers ist niemals von einer vorherigen Zahlung abhängig.
- Bleiben Sie wachsam und informieren Sie auch Ihre älteren Familienmitglieder und Freunde über diese Betrugsmasche.