Gebrauchte Klamotten verkaufen
Gut für die Umwelt, mehr Platz im Kleiderschrank und dabei noch Geld verdienen: so einfach schenken Sie ausrangierten Dirndl oder nie getragener Outdoormode ein zweites Leben.
Quelle: ro/Marion Jetter
Große Modeketten bemühen sich um Nachhaltigkeit
Kaum zu glauben doch einer Greenpeace-Studie zufolge, wird jedes fünfte Kleidungsstück, das wir besitzen, so gut wie nie getragen. Kaum verwunderlich, dass wir in Deutschland jedes Jahr rund 1,1 Millionen Tonnen Kleidung aussortieren. Werden Pullis oder Jeans nicht einfach entsorgt, sondern als Second-Hand-Ware weiter getragen, werden Wasser, Energie und Rohstoffe für die Herstellung von Neuware eingespart. Dies haben mittlerweile auch große Händler wie H&M erkannt und wollen durch den Verkauf von Second-Hand-Mode den Lebenszyklus ihrer Produkte verlängern. Angekauft wird die Kleidung über den Resell-Partner Sellpy und anschließend als „Pre-loved“ im Onlineshop verkauft.
Tipp: Outdoormode aus zweiter Hand im Oberland
Unter dem Motto !NOMOI! [nomåi] (bayerisch: nochmals, ein weiteres Mal) bietet Sport Conrad in den Filialen Garmisch, Penzberg und Wielenbach einen Second-Hand-Markt für Outdoormode an. Die Kleidung wird in der jeweiligen Filiale drei Monate lang angeboten. Wird etwas verkauft, erhät der Verkäufer einen Wertgutschein über 80 Prozent des vereinbarten Verkaufspreises. Die einbehaltenen 20 Prozent werden für den Natur- und Klimaschutz POW (Protect Our Winters) und KlimaAlps gespendet.
Termin:
- Abgabezeitraum: 09. - 21.01.2023
- 5 Teile pro Kunde
- beschränkt auf die Marken: Maloja, Patagonia, Ortovox, Norrøna, Peak Performance, Dynafit, Salewa, Vaude und Arc'teryx.
- Verkaufstage: 23.01. - 28.01.2023
Second-Hand-Kleidung richtig verkaufen
Schritt 1: Räumen Sie den Kleiderschrank komplett aus und fragen sich bei jedem Teil, wann und wie oft Sie es im letzten Jahr getragen haben. Und vielleicht auch warum. Zu weite oder kaputte Kleidung können Sie in der Änderungsschneiderei anpassen oder reparieren lassen. Stücke, die Sie tatsächlich nie getragen haben und Ihnen auch kein bevorstehender Anlass einfällt, können weg.
Schritt 2: Aussagekräfte Fotos erhöhen die Verkaufschance ebenso wie detallierte Beschreibungen zu Marke, Größe, Farbe, Material und Zustand. Ganz wichtig: Fotografieren Sie Ihr Lieblingsstück bei Tageslicht und selbstverständlich gebügelt.
Schritt 3: Die Preise für gebrauchte Mode leigt etwa 40 bis 70 Prozent unter dem Neupreis. Aus diesem Grund sollten Sie vorab eine Untergrenze festlegen. Dabei hilft ein Wiederverkaufsrechner, den einige Portale anbieten. Grundsätzlich gilt: je neuwertiger und je beliebter die Marke, desto besser. Und achten Sie auf die Saison. Röcke und Tops verkaufen sich schlecht im Winter.
Schritt 4: Suchen Sie sich die passende Plattform aus. Einzelne und hochwertige Teile lassen sich bei Vinted (früher: Kleiderkreisel) oder Ebay Kleinanzeigen am besten verkaufen. Ist Ihnen das Fotografieren zu viel Aufwand? Rebelle oder Mädchenflohmarkt kümmern sich (kostenpflichtig) auf Wunsch um das Fotografieren und Einstellen der Kleidungsstücke und wickeln auch den Verkauf ab. Wer schnell viele Sachen loswerden will, schickt seinen Stapel an Ankaufsportale wie Momox oder Sellpy. Der Aufwand ist gering, die erzielten Preise nach einer langen Bearbeitungszeit von ca. 8 Wochen meist leider auch. Haben Sie die Kleidung bei Zalando gekauft? Unter der Rubrik "Pre-owned" können wenig getragene Artikel verkauft werden. Den Versand zahlt das Portal und prüft die Sachen. Nach 14 Tagen gibt es einen Zalando-Gutschein.
Ausleihen statt Wegwerfen
Das Prinzip "mieten statt kaufen" funktioniert nicht nur bei Wohnungen und Autos. Auch Kleider lassen sich mittlerweile bei Fairnica, Kleiderei , Unown oder Marc O’Polo ausleihen.