Neuer Regen und Anstieg der Pegelstände erwartet
Quelle: dpa/lby
Die Hochwasserlage in Bayern bleibt an einigen Orten angespannt - und neuer Regen ist auch wieder angesagt. In der Nacht habe sich die Situation in den betroffenen Gebieten nicht groß verändert, teilten die Polizeipräsidien mit. Eine Entwarnung gibt es vorerst aber nicht: Der Hochwassernachrichtendienst (HND) erwartete mit dem regnerischen Start in die Woche erneute Anstiege der Wasserstände.
Ein Hochwasser wie im Juni sei aber nicht zu befürchten. Unter anderem erwartet der HND, dass die Pegelstände der Donau bei Passau, der Vils bei Vilshofen und der Isar bei München erneut ansteigen. Von Mittwoch an dürfte sich die Lage den Angaben zufolge dann allmählich entspannen.
Bis Dienstag rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) von den Alpen bis in das Vorland mit Dauerregen. Verbreitet sind dabei Niederschlagsmengen von 40 bis 70 Litern pro Quadratmeter möglich, in Staulagen sogar bis zu 90.
Am Montag kommt es der Vorhersage zufolge im Süden Bayerns zu teils kräftigen Niederschlägen. Oberhalb der Donau sind aber auch mal Trockenphasen möglich. Der Dienstag startet mit ähnlich viel Regen, gegen Mittag soll es dann von Nordosten aus auflockern. Am Mittwoch erwartet der DWD einen Mix aus Sonne und Wolken. Jedoch könne es am Nachmittag erneut regnen. Die Höchstwerte liegen dabei zwischen 16 und 24 Grad.
Österreich erwartet neue große Regenmengen
Im Katastrophengebiet Niederösterreich verlief die Nacht ruhig, sagte ein Feuerwehrsprecher. Bis morgen werden dort bis zu 60 weitere Liter Regen pro Quadratmeter erwartet, hieß es von der Landesregierung. LIn der Hauptstadt Wien gab es auch heute massive Probleme im öffentlichen Verkehr.
Hochwasser hat Tschechien fest im Griff
In den Hochwasser- und Überschwemmungsgebieten in Tschechien ist noch keine Entspannung in Sicht. Die Flutwelle an der March erreichte Litovel, knapp 200 Kilometer östlich von Prag. Dort standen ganze Straßenzüge unter Wasser, berichtete die Agentur CTK. «In den nächsten Stunden erwarten wir eine weitere Zunahme des Wasserstands des Flusses», warnte der Bürgermeister in den sozialen Medien. Auch an vielen anderen Orten stiegen die Pegelstände noch an. In Hradec Kralove an der Elbe gilt die höchste Hochwasser-Alarmstufe. In ganz Tschechien wird heute mit weiterem Regen gerechnet.
Mittlerweile hat es den ersten bestätigten Todesfall gegeben. Die Behörden sprachen zudem von mindestens sieben Vermissten. Dazu zählten drei Menschen, die mit einem Auto bei Jesenik im Altvatergebirge in einen reißenden Fluss gestürzt seien. Die anderen Personen seien in Gewässer gestürzt. Auch ein Mann aus einem Altersheim wird vermisst.