Energieeffizienzklassen
Die wichtigsten Klassen im Überblick
Quelle: ro/Marion Jetter
Ältere Haushaltsgeräte verbrauchen jede Menge Strom und treiben die Energiekosten in die Höhe. Wir verraten, wann sich eine Neuanschaffung lohnt und auf welches Label Sie beim Kauf achten sollten.
Neue Energielabels der EU: Was steckt dahinter
Seit März 2021 gibt es für Kühl- und Gefriergeräte, Geschirrspüler, Waschmaschinen und Waschtrockner strengere EU-Energieeffizienzlabels. Die bisher geltenden Effizienzklassen A+ bis A+++ entfallen bei den vier genannten Gerätegruppen. Die Unterteilung in die Klassen A bis G soll es Verbraucherinnen und Verbrauchern erleichtern, Produkte zu vergleichen.“
Dabei bleibt die grundsätzliche Einteilung auf der Farbskala von grün bis rot erhalten: Je weiter vorn im Alphabet und je „grüner“ ein Gerät eingestuft wird, umso effizienter arbeitet es. Bis zum Jahr 2030 sollen alle bisher nicht erfassten Produktgruppen wie auch Wäschetrockner oder Backofen solch ein neues EU-Label erhalten.
Stromfresser Wäschetrockner
Keine Frage: Die Wäsche mit der Maschine zu trocken ist sehr bequem, benötigt aber auch richtig viel Energie. Gerade bei älteren Geräten lohnt sich vermutlich eine Neuanschaffung. „Überprüfen Sie zuerst das Energielabel.“ rät Thomas Feistl von der 17-er Oberlandenergie. „Wäschetrockner tragen aktuell noch das alte Label, A+++ verbraucht daher am wenigsten Energie. Bei C oder D, sollten Sie eventuell einen Austausch in Erwägung ziehen.“ Ein Gerät mit Wärmepumpe verbraucht dabei erheblich weniger Strom als beispielsweise ein Abluft- oder ein Kondenstrockner.
Tipp: Das geniale an den neuen Energielabels: Sie tragen zusätzlich einen QR-Code. Von Wasch¬maschinen bis zu Back¬öfen: Unter eprel.ec.europa.eu können Modelle gesucht und deren Energieverbrauch gecheckt werden.
Wann lohnt sich ein neues Gerät?
Neue Modelle sind in jedem Fall effizienter, aber auch dementsprechend teuer in der Anschaffung. Energieexperte Thomas Feistl empfiehlt einen Austausch erst nach einer gewissen Zeit und dabei sorgfältig abzuwägen.¬ „Ein Kühlschrank braucht erst nach 15 Jahren, teure Einbaugeräte nach etwa nach 20 Jahren ersetzt zu werden. Vor allem, wenn sie das Label A+++ oder A++ tragen.“ Dennoch zählen Kühl-Gefrierkombinationen zu den größten Stromfressern. Weil sie 24 Stunden am Tag und an 365 Tagen im Jahr laufen, verbrauchen sie etwa 10 Prozent des Gesamtstroms eines Haushalts. Um den tatsächlichen Energieverbrauch zu überprüfen, benötigen Sie ein Strommessgerät.
Damit messen Sie den Stromverbrauch des Kühlschranks insgesamt sieben Tage lang und rechnen den Stromverbrauch dann auf ein Jahr hoch. Thomas Feistl: „Diese Daten Ihres Altgeräts können Sie dann mit denen von neuen, energiesparenden Geräten vergleichen. Nehmen Sie die Differenz zwischen den beiden Stromverbräuchen mal dem Strompreis, also beispielsweise 40 Cent/kWh. Jetzt wissen Sie, wie viel mehr Sie der alte Kühlschrank kostet.“