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Sinkende Energiepreise: Gassparen und mildes Wetter bringen Entlastung

Stabilisierung der Versorgungslage und Fortschritte bei LNG-Lieferungen führen zu günstigeren Preisen für Gas und Strom

Lesedauer 3 Minuten
Quelle: ro / Caro Neumeyer
21.06.2023

Die Anstrengungen von Haushalten und Industrie, Gas zu sparen, zeigen Wirkung. In Kombination mit dem ungewöhnlich milden Winterwetter hat dies dazu geführt, dass die Energiepreise seit Monaten im Sinkflug sind. Stephanie Grill und Thomas Feistl, Geschäftsführer der 17er Oberland Energie, erklären die Hintergründe.

Auf die Frage, warum Gas und Strom derzeit günstiger sind, erklären die Geschäftsführer, dass sich die Versorgungslage in Deutschland stabilisiert hat. Dies hat zu einem Rückgang der Energiepreise geführt, von dem Verbraucher nun profitieren.

Der Blick in die Vergangenheit: Warum waren die Preise so hoch?

Um das hohe Preisniveau vor dem aktuellen Sinkflug zu verstehen, werfen wir einen Blick auf die Hintergründe der extremen Preissteigerungen. Im Jahr 2021 lag der Großhandelspreis für Strom noch bei rund 40 Euro pro Megawattstunde. Im Laufe des Jahres 2022 stieg dieser Wert jedoch sprunghaft auf rund 300 Euro pro Megawattstunde an. Dies kann auf verschiedene Faktoren zurückgeführt werden.

Erstens erholte sich die wirtschaftliche Lage nach der Corona-Pandemie so schnell, dass die Nachfrage nach Energie stark anstieg. Zweitens waren die europäischen Gasspeicher zu dieser Zeit auf einem niedrigen Stand, während die Nachfrage nach Gas stark zunahm. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine trug ebenfalls zur Preiserhöhung bei. Drittens kam es zu Gaslieferausfällen bei Nordstream 1, was die Marktteilnehmer verunsicherte und zu hohen Risikoaufschlägen führte. Der vierte Punkt lag in der europäischen Klimapolitik, da die CO2-Zertifikate im vergangenen Jahr einen deutlichen Preisanstieg verzeichneten.

Aktuelle Entwicklungen und Aussichten

Heute, nach dem ersten Krisenwinter, sind die Gasspeicher überraschend gut gefüllt, und Verbraucher profitieren von verschiedenen Entlastungsmaßnahmen. Zudem wurden Alternativen wie die Lieferung von flüssigem Erdgas (LNG) als Ersatz für russisches Gas vereinbart und auf den Weg gebracht. In Deutschland befindet sich der Bau der erforderlichen Hafeninfrastruktur für LNG-Lieferungen in vollem Gange, und bereits drei schwimmende Terminals sind in Betrieb. Die weitere Entwicklung der erneuerbaren Energien bietet ebenfalls Hoffnung. Aktuell machen klimafreundliche Technologien bereits 46,2 % des jährlichen Stromverbrauchs aus, und bis 2030 soll dieser Anteil auf 80 % steigen. Dies würde sich positiv auf die Strompreise auswirken und die Unabhängigkeit von neuen unvorhersehbaren Faktoren erhöhen, so Thomas Feistl.

Die aktuellen Entwicklungen und Aussichten lassen darauf hoffen, dass die Energiepreise weiterhin stabil bleiben oder sogar weiter sinken werden. Verbraucher können davon profitieren und ihren Beitrag zur Energiewende leisten, indem sie weiterhin effizient mit Energie umgehen und auf erneuerbare Energien setzen.

 

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