Samstag, 15.02.2025
Update 18:16 Uhr - Mutter und Kind gestorben
Zwei Tage nach dem Anschlag auf eine Demonstration in München sind ein zweijähriges Kind und seine 37-jährige Mutter an ihren schweren Verletzungen gestorben. Das teilte das bayerische Landeskriminalamt mit.
Freitag, 14.02.2025
Update 20 Uhr - Täter sitzt in Untersuchungshaft
Nach dem Anschlag in München sitzt der 24-jährige Afghane inzwischen in Untersuchungshaft. Ein Ermittlungsrichter ordnete die Haft unter anderem wegen des dringenden Verdachts auf 36-fachen versuchten Mord an, wie die Generalstaatsanwaltschaft München mitgeteilt hat. Die Ermittler gehen von Heimtücke, niedrigen Beweggründen und gemeingefährlichen Mitteln aus. Außerdem hat die Bundesanwaltschaft am Abend die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen ist, teilt die Behörde mit. Damit sei sie geeignet, die innere Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland zu beeinträchtigen.
Update 11:30 Uhr - Ermittler gehen von islamistischem Motiv aus
Nach dem mutmaßlichen Anschlag auf eine Gruppe von Demonstranten in München gehen Ermittler von einem islamistischen Motiv des Autofahrers aus. Das sagte die Leitende Oberstaatsanwältin der Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) der Generalstaatsanwaltschaft München, Gabriele Tilmann, bei einer Pressekonferenz. Die Zahl der Verletzten steigt laut Polizei auf 36. Ein Teil von ihnen sei schwer verletzt worden, so die Beamten.
Update 07:00 Uhr - Einige Verletzte weiter in Lebensgefahr
Bei dem mutmaßlichen Anschlag wurden 30 Menschen verletzt. Einige von ihnen schweben weiter in Lebensgefahr, sagte Innenminister Herrmann. Inzwischen wurden einige Informationen über den Tatverdächtigen korrigiert. Demnach war der Mann nicht ausreisepflichtig, sondern hat in München eine Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis gehabt. Heute wird er dem Haftrichter vorgeführt. Am Vormittag wird Bundespräsident Steinmeier zum Tatort kommen und an einem stillen Gedenken teilnehmen.
Donnerstag, 13.02.2025
Update 15:04 Uhr - Merz: "Jeder muss sich wieder sicher fühlen"
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz fordert politische Weichenstellungen für mehr Sicherheit. "Jeder muss sich in unserem Land wieder sicher fühlen. Es muss sich etwas ändern in Deutschland", schrieb der CDU-Chef auf X. «Die Sicherheit der Menschen in Deutschland wird für uns an erster Stelle stehen. Wir werden Recht und Ordnung konsequent durchsetzen», fügte Merz mit Blick auf die Zeit nach der Bundestagswahl hinzu.
Update 14:50 Uhr - Baerbock warnt vor Spaltung
Außenministerin Annalena Baerbock warnt nach dem mutmaßlichen Anschlag in der Endphase des Wahlkampfs vor einer Spaltung der demokratischen Gesellschaft. Umso wichtiger sei es "dass wir auch in unserem Land als Demokraten zusammenstehen. Dass wir uns nicht spalten lassen, weder von Rechtsextremisten noch von Islamisten, die unseren Rechtsstaat von innen herausfordern", so die Grünen Politikerin am Rande eines Besuchs in Paris.
Update 14:42 Uhr - Wohl islamistischer Post des Fahrers aufgetaucht
Der Tatverdächtige von München soll nach Informationen der Deutschen Presseagentur einen mutmaßlich islamistischen Post abgesetzt haben. Zuvor hatte darüber der "Spiegel" berichtet.
Update 14:25 Uhr - Verdächtiger konnte nicht abgeschoben werden
Wie Innenminister Herrmann vor wenigen Minuten mitteilte, sei der Asylantrag des Mannes wohl abgelehnt worden. Gleichzeitig sei festgestellt worden, dass „er eben im Moment nicht abgeschoben werden kann und er sich deshalb weiter in unserem Land aufhalten durfte“, so Herrmann. Bundeskanzler Olaf Scholz hat sich inzwischen ebenfalls zu den Ereignissen in München geäußert. Er wörtlich: "Dieser Täter kann nicht mit irgendeiner Nachsicht rechnen, er muss bestraft werden und er muss das Land verlassen."
Update 13:44 Uhr - Extremismus-Experten ermitteln
Wie Bayerns Justizminister Georg Eisenreich jetzt mitgeteilt hat ermittelt inzwischen die Zentralstelle für Extremismus und Terrorismus der Generalstaatsanwaltschaft. Das Motiv des Täters sei noch immer unklar. Hinweise auf einen Zusammenhang mit der morgen beginnenden Sicherheitskonferenz gebe es laut Innenminister Herrmann aktuell nicht.
Update 12:49 Uhr - Söder spricht von mutmaßlichem Anschlag
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder spricht in einem Statement von einem "mutmaßlichen Anschlag". Nach Polizeiangaben handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 24 Jahre alten Asylbewerber aus Afghanistan.
Nach neuesten Informationen der Polizei soll es sich um mindestens 28 Verletzte handeln - teilweise auch Schwerverletzte.
Update 12:33 Uhr - Verdi: Keine Infos über verletzte Demo-Teilnehmer
Während der Wagen in eine Menschenmenge gefahren ist läuft parallel eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi. Bislang gebe es aber keine Informationen, ob Teilnehmer verletzt worden seien, so der Sprecher von Verdi Bayern, Nils Schmidbauer. „Wir wissen es noch nicht. Aber es ist möglich, dass auch Teilnehmer unter den Verletzten sind“, so Schmidbauer. Die Demo mit mehreren hundert Menschen sei abgebrochen worden – die Kundgebung am Königsplatz wurde abgesagt. Bei einer Demonstration in Stuttgart sind die Sicherheitsvorkehrungen durch die Polizei erhöht worden.
Update 12:24 Uhr - Politiker machen sich ein Bild vom Unglücksort
Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat sich für heute Mittag angekündigt. Außerdem wollen sich auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter und Innenminister Joachim Hermman ein Bild vom Unglücksort machen. Sie alle werden schon in wenigen Minuten erwartet.
Update 12:17 Uhr: Keine Hinweise über weitere Beteiligte
Bei der festgenommenen Person handelt es sich laut Polizei um den Fahrer des Autos. Über weitere Beteiligte liegen den Beamten aktuell keine Informationen vor. Das sagte ein Polizeisprecher mit Blick auf entsprechende Beiträge in sozialen Medien.
Update 12:05 Uhr: Zwei Schwerverletzte laut Polizei
Wie die Polizei auf der Plattform "X" mitteilt sind unter den Verletzten zwei Schwerverletzte. Die Rettungskräfte sind weiterhin zahlreich im Einsatz. Die Versorgung der Menschen habe gerade oberste Priorität, heißt es. Vor Ort sind auch Rettungshubschrauber im Einsatz.
Update 11:55 Uhr: dpa - Was wir wissen / Was wir nicht wissen
Was wir wissen
Der Ablauf: Ein Mann fährt gegen 10.30 Uhr am Münchner Stiglmaierplatz mit einem Auto in eine Gruppe von mehreren Menschen. Zum Zeitpunkt des Vorfalls findet dort laut Polizei eine Demonstration der Gewerkschaft Verdi statt.
Die Verletzten: Mindestens 20 Menschen wurden nach ersten Angaben der Feuerwehr verletzt. Darunter seien auch Schwer- und Schwerstverletzte. Lebensgefahr sei bei einigen Menschen nicht auszuschließen. Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) teilte mit, es seien auch Kinder unter den Verletzten.
Der Einsatzort: Der Stiglmaierplatz liegt in der Münchner Maxvorstadt. Auch einige Straßen vom Stiglmaierplatz entfernt stehen am Vormittag mehrere Rettungswagen.
Der Verdächtige: Der Fahrer wurde laut Polizei festgenommen. Von ihm gehe derzeit keine weitere Gefahr aus, sagte ein Sprecher.
Was wir nicht wissen
Die Hintergründe: Wie es zu dem Vorfall kam, ist noch unklar. Laut Polizei ist noch nicht geklärt, ob der Mann das Auto absichtlich in die Menschen steuerte.
Die Demonstration: Ob der Vorfall in Zusammenhang mit der Demonstration steht, ist nicht geklärt. Unklar ist laut Polizei etwa auch, ob Demonstranten unter den Verletzten sind.
Update 11:40 Uhr - Feuerwehr: "Unbstimmte Zahl" Schwerverletzter
Nach neuesten Angaben der Feuerwehr sind mindestens 20 Personen verletzt worden - darunter auch eine "unbestimmte Zahl" Schwer- und Schwerstverletzter. Lebensgefahr sei bei einigen bislang nicht auszuschließen.
Der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sagte, unter den Verletzten befänden sich auch Kinder. «Ich bin tief erschüttert», sagte Reiter. "Meine Gedanken sind bei den Verletzten".
Erstmeldung
In München in der Nähe des Hauptbahnhofs ist ein Auto in eine Menschengruppe gefahren. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, schreibt die Polizei. Nach ersten Informationen ereignete sich der Vorfall bei einer Verdi-Demonstration. Der mutmaßliche Autofahrer konnte laut Beamten gesichert werden. Von ihm gehe keine weitere Gefahr aus. Zum Hintergrund ist noch nichts bekannt. Rund um den Einsatzort kommt es zu großen Verkehrsbehinderungen. Sobald es weitere Informationen gibt, erfahren Sie es hier bei Radio Oberland.