Vor der Übergabe der Meisterschale und einer großen Feier jubelt Thomas Müller in seinem letzten Bayern-Heimspiel über einen Sieg. Der gebürtige Pähler riss im rot-weißen Konfettiregen bei seiner Abschiedsshow als Erster die Meisterschale in die Höhe. Die scheidende Club-Ikone hat bei einem emotionalen Abschied einen letzten Heimsieg mit dem FC Bayern gefeiert. Im finalen Heimspiel für die Münchner bejubelte Müller vor 75.000 Zuschauern ein 2:0 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach. Müller warf Kusshände ins Publikum, als er bei seiner Auswechslung durch das Spalier seiner Bayern-Familie schritt.
«75.000 Herzen, die heute noch ein bisschen für mich schlagen werden, da wird es mir ein bisschen angst und bange», sagte der 35-Jährige bei Sky. Bei der Meisterehrung wurde er mit Böllerschüssen empfangen. «Die Wertschätzung von so vielen Menschen, das kann ich jetzt noch gar nicht realisieren.»
Müller versuchte alles, vor seinen geliebten Fans selbst nochmal einen reinzumüllern. Aber ein eigenes Tor wollte ihm am großen Thomas-Müller-Tag einfach nicht glücken. Trotzdem genoss er die Ehrenrunde mit einem breiten Dauerlächeln.
Noch ein Bundesliga-Spiel am kommenden Samstag in Hoffenheim und die Club-WM vom 14. Juni bis 13. Juli in den USA - dann ist nach einem Vierteljahrhundert Schluss beim FC Bayern. «Ich weiß nicht, für wen die Emotionen größer sind, für Thomas oder die Bayern-Fans. Wir werden in den nächsten Jahren noch spüren, wie wichtig er für den Verein war», sagte Trainer Vincent Kompany bei Sky.
Auf große Abschiedsworte verzichtete Müller bei der offiziellen Ehrung durch die Bayern-Vorstände in Tracht vor dem Anpfiff.